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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Seite - 208 -
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208 VI.2.Edition [4.] Es sol auch in der stat noch in den vorsteten niemand kain unslid ausprennen, nùr indenunslidgletendurchvermeydunggrosser fewrundprunst,diedavonbekoment, als vonalterherkomen ist. 56. DerRat [der StadtWien] regelt denVerkauf vonunbearbeitetenTuchen. 1382Dezember16. HWOBfol.1v. Druck: Feil, Beiträge 273. – Literatur: Feil, Beiträge 261f.; Uhlirz, Gewerbe 670; Opll, Leben1144. Womandie raben tuchkauffen schola NachCristi gepùrddrewtzehenhundert jardarnach indemzwayundachtzigistemjaredes nagsteneritagsnach sandLuceintaghabentdieherrendes ratsdurchgemainesgùtesund nùtz willen und auch durch aufnemung der stat aufgesatzt, und ist auch in dem rat von mannzemannmit fragundurtail gevallen: [1.] das alle rabew tùch nindert alswo gekaufft noch vail gehabt sullen werden denn andemRobenmarkcht1 undnicht indenhewsern. [2.] Undwerdieselben tùchkaufft, obderwil, dermag syandie ramtragen,ob sy ir lengund irprait haben,derwartendas er furbasdaran icht schedennem. [3.] Und was auch tùch beraittet werdent, die sullen in die ramhòf2 getragen werden und an die stòkch geslagen werden und sullen nicht aus den ramhòfen kòmen, untz sy getrukchent und von den geswòrn meistern beschaut werden an der ram oder auf ainer tafel,der inyedemramhofainewseinsol,die funftzehenellen lankchhabundfunfvirtail an der prait, also das yedes tùch gewinn an der leng dreissig ellen und an der prait funf virtail. [4.] Und welhs tùch denn also gerechtes funden wirdet, da sullen die egenanten gesworen maister ir insigil anlegen und darnach, wann es zusamen gelegt wirt und der maister insigil daran fundenwirt, so solmanesmitdempleywulliern. [5.] Welhs tuch aber valsch ist, das sol man prennen, als von alter herkomen ist, aber welhs ze kùrtz, zu smal, zu rissen wèr oder ander prechen hiet, davon es nicht gerecht wèr, das sol man von einandèr sneiden an der mitten und sol es halbtùchigs hingeben, das yederman erkennen mùge, das es nicht gerecht sey, und sol auch denn von yedem derselbenainemdemhannsgraven seinwanndel gevallen. [6.] Es sullen auch alle tùch in den stulen beschawt werden, das sy ir rechte zal und gerechtikait haben, als von alter herkomen ist; welhs dann nicht gerecht funden wirdet, da sol auchdemhannsgrafeneinwanndel vongevallen. [7.] Undwerderartikelundpùntainenodermenigernuberfert,denwilmanswerlich darumbpessernan leibundangut. 56 aÜberschrift rubriziert. Am linken oberen Rand, teilweise durch Zuschnitt der Seiten abgeschnitten: [Wo] man die raben tuch [kau]fen sol. 56 1 Lagenicht identifiziert. 2 Ramhöfe, also Aufstellungsorte für Rahmen der Woll- und Tuchweber, gab es mehrere in Wien, beispielsweise in der heutigen Weihburggasse 18–20 (Wien I) oder in der heutigen Johannesgasse 15 (Wien I, damalsSt. Johannstraße), vgl.C     , LexikonWien4629.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Titel
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Untertitel
(1364–1555)
Autor
Markus Gneiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Abmessungen
17.3 x 24.5 cm
Seiten
674
Schlagwörter
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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