Seite - 220 - in Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
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220 VI.2.Edition
70.
DerRat [der StadtWien] erteilt denBarchentwebernaufderenBitte eineOrdnung.
1446Juni28.
HWOBfol.11v.
Literatur:Uhlirz,Gewerbe674;Mayer,Handel 55;Zatschek,Handwerk100,108.
[A]nnoa Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto des eritags sand Peter
und sand Pauls abent habent die herren des rats den maistern den parhandern nach irem
begern wider geu˚rlaubt und aufgesatzt durch gemains nutzs willen des hantwerchs, der-
worten das die armen auch dester pas spinnerinn und warf gehaben und zuweg pringen
mùgen:
[1.] alsodasnu˚ furbaserainyedermaisteraufparhantzuwùrhennichtmerstùlhaben
soldenndrey, abermynnermagerwolhaben.
[2.] Undwasdiegesstwarfherpringent,das zu irmhantwerchgehoret,welichermai-
sterdartzukùmbtoderkaufft,der soldenandern,diedas zubetzalnhabent, geleihentail
lassen.
Dochhat imder rat gantzengewalt vorbehalten,dievorgnan(ten) artikel zemynnern
undzemern,wieundwan sydes verlust analle irrung.
71.
AufBitte derBarchent-undLeinweberwirddenselben eineOrdnung erteilt.
1480September16.
HWOBfol.11v.
Parallelüberlieferungen:DiözASt.Pölten,Urk.1558XI26(Original,Pergament; vomBür-
germeisterundvomRatderStadtWienbeglaubigteAbschrift derOrdnung fürdieLeinweber
von Friedersbach); BLA, U 36 (beglaubigte Abschrift für den Pinkafelder Weber Prenner,
1591; lautAuskunft desArchivs nichtmehrauffindbar).
Regest: QGW I/2 Nr.1285; Winner, Diözesanarchiv St. Pölten 271 (DiözA St. Pölten,
Urk.). – Literatur: Uhlirz, Gewerbe 676; Thiel, Gewerbe 469f.; Prickler, Herrschaft Bern-
stein132;Opll,Zeitverständnis 44Anm.49.
Anno Domini MCCCCoLXXXo an sambstag sand Ewfemiatag bey zeiten des edln vestn
ritter herrn Larentzn Haidn, burgermaister, und des rats gemain der stat Wienna ist den
erbern maistern den parchandern und leinbewern hie durch irer vleissigen gebet und ge-
mainsnutzwillenainordnungaufgesatztundgebn, alshernachgeschribn stet:
[1.] Von ersten das die obgnan(ten) zway handwerch ain zech sein sullen. Und wel-
her sich fùran auf dem leinbewerhandwerch hie zu maister setzen well, der sol urkund
bringen, wie er mit gepùrd herkomen sey und sich auf dem handwerch enthalden und
sein(em) lermaister seine lerjar, drew jar, ausgedient hab, oder beweis es hie vor dem
rat mit erbern leuten, und sol auch ain elich weib haben und burgerrecht gewinen mit
ain(em)halbnphundphennig.
[2.] Sy sulln auch jerlich under in erwelln zwen zechmaister, die erber und getrew
sein, die sullnb ir gerechtikait jerlich des nagsten rattags nachc Weinnachten in dem rat
70 aVomSchreiberwurdehier fürden InitialenmalerPlatz ausgespart, A- jedochnicht ausgeführt.
71 aRechtsnebenderZeile vonandererHandnachgetragen. b Davorgestrichen: sulln. c DanacheinigeBuch-
staben gestrichen, vielleicht na- .
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Titel
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Untertitel
- (1364–1555)
- Autor
- Markus Gneiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Abmessungen
- 17.3 x 24.5 cm
- Seiten
- 674
- Schlagwörter
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen