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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Seite - 236 -
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236 VI.2.Edition [3.] Und von welichem maister, er sey reich oder arm, oder von seinem poten im am ersten in der herberg ungevèrlich zuegesprochen wirdet, dem sol er dann arbaitten acht tagundindenselbenacht tagensùllendermaisterunddergesell aneinanderversùhen. Ist dann,das sy fu˚glichaneinander sind, sosoldermaisterdenselbengesellendingennachirs hantwerchsgewonhait.Wolt aber aingesell demmaister, der imalso zuegesprochenhiet, nichtdienn,sosoldannderselbknechtangeenndswandernundinaimjarkainemandern maisterhienichtarbaitten,oderaberdienndemmaister,der imdeserstenzuegesprochen hatnach irshantwerchsgewonhait, als vorgemelt ist. [4.] Item als den schu˚stern ain stat zu dem lederkauff ausgetzaigt ist, darumb so sol und mag ain yeder maister irs hantwerchs, er sey reich oder arm, zu dem lederkauf ains tags kòmen des morgens zwischen der achtetten und der newnten stund und nach mit- tentag zwischen ainem und zwain; so mùgen auch sich dann die hingeber und kauffer darauf gerichtten,damit ainemals geleichgeschechalsdemandern. Dochhat imder rat gantzengewalt vorbehalden,die vorgènan(ten) stuck zuverkern, zemynnernundzemern,wie sydes verlussta. 85. DerRat [der StadtWien] erteilt denSchustern eineOrdnung. 1453 Juni12. HWOBfol.21v–22r. Literatur: Feil, Beiträge 275 (irrig zu 1458); Uhlirz, Gewerbe 625, 635; Hollnsteiner, Lehrlings- und Gesellenwesen 115, 117; Brunner, Finanzen 289 (irrig zu 1456); Zatschek, Handwerk79,137f.;Opll, Leben1151,160. Anno Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo tertio des eritags vor sant Veitstaghabentdieherrendes ratsdenmaisterndenschusternhieainordnungaufgesatzt und gemacht, dabei si fùrbaser beleiben und die halden sullen, als hienach geschriben stet: [1.] Von ersten welher sich des newen schuchwerchs hie zu maister setzen welle, der sol das hantwerch vor beweisen ee wenn er heiratt und in die zech geben ain halb pfunt pfennig, zwaiphuntwachsundzupessrung irsharnaschsechtzigphennigunddartzùalle moneit, alsofftman indie zechget, aingantzes jar in irpùchsenzugemainemnutz zwelf phennigundnichtmer. [2.] Itemwelherainsmaisters tochter,mùmenoder freuntin inseinemprotmitgelùb haimlich ùberkèm oder ùberredte an desselben maisters wissen und willen, das der dann aufdemhantwerchnicht sol aufgenomennochgefùrdertwerden inkainerlayweise,doch der statunddemrichter an irr gerechtikait unvergriffen. [3.] Item es sol sich auch nyemant under dem hantwerch des newen schuchwerchs hie zemaister setzen, erpringdanneeurchundoderkuntschafft, vondannerkòmensey, oder er beweise das hie vor dem rat mit erbern lèuten, das er sich daselbs frùmclich und erberlich enthalden und seine lerjar seim ersten maister gantz ausgedint hab, doch ob er des inner landesbekòmenmùgeundobderselb sein lermaisternoch in lebensey,undsol auchain elichweibhaben. 84 aStbR folgt: Also stet es zwWienn indemstatpuechgeschriben.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Titel
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Untertitel
(1364–1555)
Autor
Markus Gneiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Abmessungen
17.3 x 24.5 cm
Seiten
674
Schlagwörter
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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