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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Seite - 241 -
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Nr.87–88 241 purtig sey,briefbringen,das ervondereegeporenseyundsichmit seinemhantwerchda erberleich und getrewlich enthalden hab an all arg und gevèr, nù setz sich jederman auf dem hantwerch und wurch arge pose arbait und trag die in die heuser oder in haimleich gassen,davonder statunlewntaufersteeunddashantwerchgelestertwerde,undpatenda vleissigleich dengantzen rat, das sy in ir gnad, hilf und rat mittailent unddie stat bey ee- ren behielten und rechten, das die kewflewt wider her gen Wienn fùren, das sy auch icht verdurben und das der rat gepùtt und aufsatz, das furbas zwen maister, die der rat dartzù satzt, das hantwerch beschawten und das valsch und das pòs fùder tèten, das furbas die gestund lantlewt ichtbetragenwurdenunddasdie statwiderzugùtemnamenkòm,und das furbaskaingurtlèrnochbeslahermaisterwùrd,erhietdennaineelichhausfràwnund lid mit der stat und arbait auch gùte arbait, der stat ze eren und auch dem hanntwerch ze eeren und ze frumen, und das sulle vor dem rat geschehen, das man wiss, wer die lewt seinundwie sy sich enthaltenhaben. Unddarumbsohabenwirmitgemainemveraintemratnachdergurtlèrundbeslaher klag und furleg aufgesatzt durch der stat eren willen und der gurtler und beslaher nutz und frumen willen und auf ein widerrùffen und ob wir gesehen, das es der stat nùtz und gùt sey: [1.] das kain gùrtler noch beslahèr sulle maister werden, er hab dann ain eleich weib und geb jarhofzins und leid mit der stat als ander purgèr, und sulle das hantwerch gùt und gerecht machen, wo man es hinfùr, das es gerecht und gùt sey und das es die zwen maister, diedartzùgesatzt sind, gùtundgerecht sagen,unddas erurkundherpringt, von dannenerkomensey,oderbeweiseshiemiterbern lewtenvordemrat,daser sichdaselbs erberlichund frumklichmit seinerhanndlungenthaltenhab. [2.] Undsullenfurbas irhantwerchnindertalswovailhabendennjedermaister insei- nerkram,davonerhofzins geit, oder inderburger schranne2 undankainerhaimleichen stat,weder in fromdenheusernnochgassen [23v] nochvorklosternoderkirchen. [3.] Und alle die, die gurtelwerch oder beschawberich herfurènt, die sullen das an rechten vailsteten vail haben in der burger schrann, und das gùt und gerecht sey, das dy statdavon icht inb argenb namenkòm. [4.] Und wer daruber pose arbait machet, es sey hieiger maister oder gast, und des ubervarenwùrd,demsolmandaswerchnemenanalle gnad. [5.] Und wer es anderswo vail hat denn an den rechten vailsteten, als vorbenant ist, demsolmandaswerchnemenanalle gnad. [6.] Es sol auch kain riemèr kainerlay gùrteln nicht machen noch arbaitten, weder genèt noch beslagen, noch kainerlay ander gùrteln, wie die genant sind, denn phennig- wertgùrtel und helbertgùrtel, die kind angehorent, als von alter herkomen ist. Welher aberunderden riemèrngùrtlèrwerdenwolten,die sullendes freyewalhaben, alsodas sy mitc iremgurtlwerch sitzenundesmachenundverkauffen indenheusern, andensteten und indemrechten, als alld gùrtlèr inder stat zeWienngepunden sindanalles gevèr. Auch wellen wir die obgenanten aufsètz meren, minnern, hohen und nidern, wenn desdurft geschiecht. b–b in a- korr. c ÜberderZeile vonderselbenHand. d -e radiert. 2 ZurSchranne sieheobenNr.11Anm.2.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Titel
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Untertitel
(1364–1555)
Autor
Markus Gneiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Abmessungen
17.3 x 24.5 cm
Seiten
674
Schlagwörter
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Kategorien
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