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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Seite - 248 -
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248 VI.2.Edition hantwerchs aufgesatzt und verpoten, das furbaser die taschner1 kain taschen mer besla- hen noch vail haben noch auf die jarmerkt fuaren sullen. Wer das ùberfert, dem wil man dieselben taschennemenzuder stathanndenunddarzue swerleichpuessen. Imhat auchder rat gwalt behalden,denartikel zuverkern,wenn sydes verlust. 96. Der Bürgermeister und der Rat [der Stadt Wien] erteilen den Kammmachern und Bürsten- bindernaufderenBitte eineOrdnung. 1472Mai23. HWOBfol.27v–28r. Teildruck: Uhlirz, Gewerbe 690f. – Literatur: Uhlirz, Gewerbe 624f., 690f.; Hollnsteiner, Lehrlings- undGesellenwesen125;Zatschek,Handwerk71,101,104,177. Kchempmacherundpwrstenpinter Anno Domini millesimo quadringentesimo septuagesimo secundo an sambstag vor sand Vrbanstag habent mein herren burgermaister und rat den maistern den kammern und purstenpintern durch irer vleissigen pete willen ain ordnung gemacht und aufgesetzt, als hernachgeschriben stet: [1.] Vonerstwer sichauf irhantwercha zumaister setzenwelle,der sol vor ain jar auf seinem hantwerch gewandert haben und urkund bringen, das er elich geporn sey, oder beweisedasvordemersamenratehiemit erbern lewten,unddas er auch seinemlermais- ter seine lerjar treulich ausgedint und sich auf dem hantwerch frumklich enthalden und ainelichweibhabundgewynnburgerrecht. [2.] Und wer sich also zu maister setzen welle, den sullen die zwen maister, die sy jerlich zu zechmaister erwellen und in von dem rat bestètt sullen werden, versuchen, ob er maister seins hantwerchs gesein mug oder nicht. Und ain kammer, der sich also zu maister setzen wil, mit der hannt kunne aufsetzen ain guts sneideysen und ain schokh antzug richten in ains maister werchstat, ain tutzet kèmpp halben tail mit lanngen zen- denundhalben tail baidenthalbenundsol auchmachenain laternvonzwelif seyln.Und ain purstenpinter sol mit der hannt kunnen machen drew stukh: ains mit drein virdung, das anndermit aimhalbenphuntunddasdrittmit anderhalbvirdungen. [3.] Und ob sich ain frombder maister aus andern steten, merkchten, dorffern oder gepieten hertzug und das hantwerch hie arbaitten wolt, der sol bringen, das er die wey- sung seiner gepurde, seiner lerjar, enthalldung und maisterstukh seins hantwerchs vor beweist hab und sol das burgerrecht und der zech gerechtikait gewynnen, als von allter herkomen ist. Welher aber ains maisters sun ist und auf dem hantwerch gelernt hat oder ain maistryn nymbt, der sol das hanntwerch nicht weisen und sol desselben jars, so er maister wirdet, ausrichten und geben das phunt phennig, so man ainem yedem richter dasselb jarb vonalterher zugeben schuldig ist anwiderred. 96 aDavor gestrichen: yedes. b -a-korr. aus -e-. 95 1 Laut U     , Gewerbe 686, ist hier von einem Schreibfehler auszugehen, da die Ordnung sonst keinen Sinn ergibt. Aufgrund der bereits seit dem 14.Jh. andauernden Diskussionen um die Abgrenzung der Arbeitsbereichewirddas angesprocheneVerbot fürdieGürtler gelten.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Titel
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Untertitel
(1364–1555)
Autor
Markus Gneiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Abmessungen
17.3 x 24.5 cm
Seiten
674
Schlagwörter
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Kategorien
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