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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Seite - 253 -
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Nr.100–102 253 [2.] Undsichsolnyemantzumaisterhie setzen,erbringdanneeurkund,vondanner komen sey, das er sich daselbs erberlich und frùmklich enthalten hab, oder er beweis das hie mit erbern lewten vor dem rat, und sol dartzù ain eelich weib haben und burgerrecht gewiennenmitainemhalbenphuntphennigundgebindiezechainhalbphuntphennig. [3.] Sy sullen auch altzeit drey zechmaister alle jar under in erwellen und dieselben sullen invondemratbestèttwerden. 102. Der Rat [der Stadt Wien] erteilt den Messerern auf deren Bitte eine Ordnung, die Messerer- gesellenbetreffend. 1412. HWOBfol.30r–v. Teildruck: Uhlirz, Gewerbe 633f. – Regest: Uhlirz, Urkunden 1 Nr.13.259. – Literatur: Uhlirz, Gewerbe 633f., 652f.; Hollnsteiner, Lehrlings- und Gesellenwesen 79; Zatschek, Handwerk63;Opll,Zeitverständnis 39,44Anm.56;Prochaska, Schmiedehandwerk297. Annoeodemvondenmessrèrnund irènknechtena Darnachhabentdiemessrèraberdenratgebeteninettleichprechen,diesyvonirnknech- ten habent, ze wenden: Von erst das denselben irn knechten verpoten werd, das sy sich in ir gewondlichenherwerg icht sammen,wennsyverfeyrndarinnvil veyrtegundwellen dochgantzenwochenlonhaben,dieundettlichannderhanndlungseydenmaisternnicht fugleich. Daraufhatder rat gesatzt: [1.] dasdiemessrerknecht in irherberg sichwol fugenmùgen, als vonalter istherko- men,darumbdasmansydawiss zevinden;doch so sullen syb irhanndlungdarinnùben anmènikleichs schèden,aberkainwerchtagzeveyrensoldenknechtennichterlaubt sein. Welher aber an ainem werchtag, wie der genant wèr, uber seins maister willen aufstùnd, es komen fròmd knecht her oder nicht, als vil tag der versawm ze arbaitten, als vil sol im der maister seins wochensoltz nach redlicher aufraittung abtziehen; und wenn fròmd knecht herkòmen, so mùgen zwen der maisterknecht, die hie sind, den oder dieselben frombden [30v] knecht zuainemmaisterpringenundvòrodernachdaraufnicht feyren, wellen aber sy in schenkchen, das tùn an ainem veyrtag, damit der maister arbait nicht versawmbt werd, und das auch also ain yeder knecht pey dem tag wider an sein aigne herbergkòm. [2.] Undsoldenknechtennicht erlaubt seinkainerlaymesser zemachen,das sy zu ir selbs nùtz verkauffen mainen, wenn sy mugen des nicht recht gehaben, pis das sy selber maister werden, und auch darumb, das die maister icht arkwan haben, das in ir werch- tzeugdamit verarbaitwerd. [3.] Und welher oder welh knecht solh vorgeschriben ordnung uberfùrn, das mù- gen denn ir maister an den rat pringen, derselb rat hat denn darumb ze pùssen nach gelegenhaitc der schuld. 102 aÜberschrift rubriziert. Darüber von anderer Hand: Anno eodem XVII [!, irrig]. Am rechten Rand knapp darunter: Aber von den messrern und irèn knecht(en). b Über der Zeile von wahrscheinlich gleicher Hand. c -h- korr. aus -k-.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Titel
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Untertitel
(1364–1555)
Autor
Markus Gneiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Abmessungen
17.3 x 24.5 cm
Seiten
674
Schlagwörter
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Kategorien
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