Seite - 259 - in Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
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Nr.105–108 259
107.
Der Rat der Stadt Wien erteilt den Schlossern auf deren Bitte eine Ordnung, die Schlosser-
gesellenbetreffend.
1444März3.
HWOBfol.33v.
Druck: Uhlirz, Urkunden 2 Nr.15.199. – Literatur: Uhlirz, Gewerbe 655, 661; Hollnstei-
ner,Lehrlings- undGesellenwesen65;Zatschek,Handwerk81;Reith,Arbeit 226.
Vonder slosserwegen ir knechttnicht stùkhwercharbaitten zu lassenetc.a
Anno Domini etc. quadragesimo quarto des erichtags nach Invocavit in der Vasten ha-
bentdieherrendes ratsder stat zuWiennnachfleissigerpeteundbegerndermaisterder
slosser gepoten und aufgesatzt, das sy nu˚ furbaser kainen gesellen kain stukhwerch mer
lassenarbaitten, sundereinyedermaister sol seingesellnumbwochenlonarbaitten lassen
nachdemunderkan,derwartendasdiemaister solicher sawmbnùss,die sydatzemaln fur-
brachten,vertragensein.Welichermaisteraberdawiderwèrunddasnichthielt,dasdenn
derselb als offt in ir zech zu pu˚sse vervallen sey ain phunt wachs und dem statrichtter
zwenundsibentzigpfennig,damit erdenselbengehorsammacheb.
108.
Der Bürgermeister und der Rat der Stadt Wien erteilen den Nadlern, Kettenmachern und
Eisenziehern eineOrdnung.
1378.
HWOBfol.34r.
Literatur: Feil, Beiträge 255; Uhlirz, Gewerbe 664; Hollnsteiner, Lehrlings- und Gesellen-
wesen3;Zatschek,Handwerk78;Zatschek,Handwerksordnungen16;Prochaska,Schmiede-
handwerk286,301.
Nadler, ketenmachèrundeysenzieher rechta
Annob Dominimillesimotricentesimoseptuagesimooctavo.Dasc istdernadlerc, ketten-
macherundeysentzieher rechtd:
[1.] Essolkainer sichzumaisterhiee setzennider, erpringdanneeurkund,vondann
er komen ist, das er sich daselbens schon und erberleich enthalden hab, oder er weis es
hie mit erbern lewten vor dem rat, und das er ein eeliche wìrtinne hab und burgerrecht
gewinnmit ainemf halbenphuntphennig.
[2.] Sy sullen auch under in erwellen und nemen vier maister oder minnèr, die erber
und getrew sein, die in denn der rat bestetten sol und die dann ir hantwerch beschawn
sullen,obdasgùtundgerecht seyundder stat, lanndund lewtennùtzperlich, alsodas es
nùr aufnemaneren, lobundgùt.
107 aÜberschrift rubriziert. b Darunter von anderer Hand: Item ain rechtspruch zwischen den slossern und
ErhartenRyener,desslosser, [danachwegengestrichen] vondesmunsswerchwegen, fo.158.SieheuntenNr.292.
108 aÜberschrift rubriziert. Am rechten Rand darüber: Nadler, ketenmacher und eysenzieher recht. b Bis
recht zwischen rubrizierter Überschrift und Text von zwei Händen nachgetragen. c–c Gestrichen. Von späterer
Handdarüberunddaneben: habendieherrenburgermaisterundrateder statWienndernadler. d Gestrichen.
DanachvonderselbenHandwieinAnm.c:ordnunginirstatbu˚cheinzeschreibenbevolhen,der innhallt istalso.
e -s radiert. f -n- korr. aus -m-.
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Titel
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Untertitel
- (1364–1555)
- Autor
- Markus Gneiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Abmessungen
- 17.3 x 24.5 cm
- Seiten
- 674
- Schlagwörter
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen