Seite - 260 - in Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Bild der Seite - 260 -
Text der Seite - 260 -
260 VI.2.Edition
[3.] Welh sich zu maister hie setzen wellent, die sullen die vier maister ee versuhen,
ob symaistermùgengeseinyeder seinshantwerhsodernicht.
[4.] Sy sulleng ir arbait nindert alswo vail haben denn an der stat, da sy die machent
und irn jarhofzins gebent.
[5.] Es sol einyegleichmaisternùr ainen lerknechthabenh.
[6.] Was gest derlay hantwerch herbringent, das sullen sy nicht verkauffen, es haben
dann ee die vier maister beschawt, ob es gerecht sey, darnach sullen sy es nindert alswo
vail haben noch verkauffen denn in den hewsern, da sy ze herwerg sind. Wo dieselben
vier maister vindent ein werich, das nicht gerecht ist, so sullen sy es nemen und dem
burgermaister antwurten,dasmanesder stat zenùtzanlegunddemrichter seinwanndel
davon gevallen lass. Sprèch aber kainer, man hièt im nicht rechtlich beschawt, und wolt
dasweisen,das sullen sy imstat tùnvordenandernmaisternallen.
109.
DerRatderStadtWien erteilt denNadlern eineOrdnung.
1394Juni4.
HWOBfol.34r–v.
Literatur:Uhlirz,Gewerbe627,664;Prochaska, Schmiedehandwerk301 (irrig zu1384).
Vondernadlèrmarchwegena
[34v] Darnach in dem drewtzehenhundertistem und in dem vierundnewntzigistem jare
des nagsten phintztags vor Phingsten hat der rat der stat ze Wienn den nadlern die gnad
getan, das man das marich, das man auf gùt stèchleinnadel slecht ze Wienn, auf kain
eysneinnochanderpòsoder valschnadelnicht slahen sol.
Undalsohabentesdieherrendes rats auchzuainerewigengedèchtnùssvermerkchen
haissen.
110.
DerRatderStadtWien erteilt denNadlernaufderenBitte eineOrdnung,dieNadlergesellen
betreffend.
1417August 14.
HWOBfol.34v.
Literatur: Hollnsteiner, Lehrlings- und Gesellenwesen 44, 68, 79; Hülber, Arbeitsnachweise
9;Opll,Zeitverständnis 43Anm.34,44f.Anm.56.
Dernadlèrordnungunderdenknechtena
Anno Domini millesimo quadringentesimo decimo septimo des sambstags nach sand
Larentzentag komen fùr den rat der stat ze Wienn die nadlèr und brachten fùr ettlich
geprechen,den syvon irerknechtwegenhieten.
Daraufhabentdieherrendes rats gesatzt:
g ÜberderZeile von gleicher oder zeitnaherHandnachgetragen. h AufRasur.
109 aÜberschrift rubriziert.
110 aÜberschrift rubriziert. Am linken Rand der Seite daneben: [Der] nadler ordnung under den knechten.
Textverlust amAnfangdurchBeschnitt der Seiten.
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Titel
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Untertitel
- (1364–1555)
- Autor
- Markus Gneiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Abmessungen
- 17.3 x 24.5 cm
- Seiten
- 674
- Schlagwörter
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen