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Nr.111–112 265
[21.] Inwelher statainmaisterùberfarenwu˚rde,derdievorbemeltenarticlnichthiel-
te, der sol seiner herschaft in den rate verfallen sein ½guldein und dem statrichter zwen
guldein,das erdieselbendarzu˚halte, und indie zecheX[...]e lb.wachs.
Doch hat im der rate vorbehalten die obgenan(ten) stukh und articl all und yeglich
ze verkeren, z[e mindern]f, ze meren oder gentzlich ze vernichten, wye undg wann sy des
verlusste analle irrungungeverlich.
112.
OrdnungderWagner.
[vor1378]1.
HWOBfol.36r.
Literatur:Uhlirz,Gewerbe610,688f.;Zatschek,Handwerksordnungen23.
Derwagnèr rechta
[1.] Es sol kain wagnèr sich zu maister hie nidersetzen, er pring dann ee urkund, von
dann er kòm, das er sich daselbs wol und erberlich enthalden hab, oder er weis es hie vor
demrotmiterbern lewten;auchsolerhabenaineelichehausfrawnunddennburgerrecht
gewinnenmit ainemhalbenphuntphennig.
[2.] Sy sullen under in erwellen und nemen zwen maister, die erber und getrew sein,
die in denn der rat bestètten sol, und die sullen ir arbait, sy werd hie gemacht oder her-
bracht, beschawn,obdiegùtundgerecht seyundder stat, lanndund lèutennutzperlich,
alsodasdienùr aufnemaneren, lobundgùt.
[3.] Welh sich zu maister setzen wellent, die sullen die zwen maister ee versuhen, ob
symaistermùgengeseinodernicht.
[4.] Was gest der arbait herpringent, die sullen sy nicht verkauffen, die zwen maister
haben sydanneebeschawt, ob sygerecht sey.
[5.] Es sullen auch die gest oder die hie gesessen sind dieselb ir arbait vail haben nur
anden steten,da sydie vormals vonalter vail habentgehabt, undnindert alswo.
[6.] Wo dieselbenb zwen maister vindent ain werich, das nicht gerecht ist, das sullen
sy nemen und dem burgermaister antwurten, das man es der stat ze nùtz anleg und dem
richtèr sein wanndl davon gevallen lass, dennoch wil sy der rat swerlich pessern. Sprèch
aber kainer, man hiet im nicht rechtlich beschawt, und wolt das weisen, das sullen sy
im stat tùn vor den andern maistern allen, wenn der rat wol underweist ist, das auf dem
hantwerhgrosser valsch ist, davonpaiden, reihenundarmen, grosser schadwidervert.
e Blatt beschädigt. f Loch imPapier. g ÜberderZeile von gleicherHand.
112 aÜberschrift rubriziert. b d- korr. aus s-.
112 1 Vgl.dazuZ
,Handwerksordnungen23.
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Titel
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Untertitel
- (1364–1555)
- Autor
- Markus Gneiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Abmessungen
- 17.3 x 24.5 cm
- Seiten
- 674
- Schlagwörter
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen