Seite - 267 - in Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
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Nr.113–115 267
114.
Der Bürgermeister und der Rat der Stadt Wien erteilen den Messerern und Schwertfegern
einenZusatz zuderenOrdnungen.
1502Februar26.
HWOBfol.36v–37r.
Druck: Uhlirz, Urkunden 2 Nr.15.572. – Teildruck: Feil, Beiträge 277. – Literatur: Feil,
Beiträge256;Uhlirz,Gewerbe654;Neumann,Kleinkünste590;Prochaska,Schmiedehand-
werk297f.
Ainzusatz zwischendermessrerund swertfegerunnd irenordnungenbeschehen
Anno Domini etc. quingentesimo secundo des sambstags vor dem sunntag Oculi in
der Vasstenn haben die herrnn burgermaister unnd rate der stat Wienn den mèssrern
unnd swertfegern daselbs zu Wienn zu pesserer ainigkait unnd aufnemen irer beder
hanndtwerch mit iren willen unnd wissenn ainen [37r] zùsatz irer ordnungen, so sy vor-
mals vonainemratehaben, getanundgemacht also:
[1.] Amerstenndasdiemèssrer lanngunndkùrtzdegen,mitwaserlayknòpffennoder
form die sein, machen, auch, was in von altenn messern, degenn oder tillnitzen zu˚bracht
werden, fegennmùgen,dochnit in irnoffenn làdnen.
[2.] Es sùllen auch die messrer kainerlay Vnngrischer swertklingenn annemen oder
daraus lanngdegenmit zwayn schneidenmachenoder fassenn.
[3.] Daentgegen sullen die swertfeger die lanngen degen, mit waserlay swertknòpf-
fen die sein, auch machen, doch das sy kainerlay schalen von sanndl, puchspaùm oder
ainicherlayholtzplossmachen, sonnder allehèfft ùberzogenwerden sullen.
[4.] Auchsùllendie swertfeger,was syvonmessern in irergewalthaben,denmessrern
nach rat frùmmer lewt zu kaùffen geben. Wo sy aber in dem khawff nit ains werden
mòchtenn, sùllen sydie zwischennhewtunndsanndJacobstag [25. Juli] nègstkùnfftig in
annderwegeverkaùffenn.
Doch hat ime der rate dise articl vorbehallten zu mynndern, zu mern oder gar zu
vernichtennnachgelegennhaitder zeit unddeswèsenns.
115.
DerRat [der StadtWien] erteilt denZaumstrickern eineOrdnung.
1364.
HWOBfol.37v.
Teildruck:Zatschek,Handwerksordnungen9f.–Literatur:Uhlirz,Gewerbe684;Neumann,
Kleinkünste 592; Zatschek, Handwerk 77; Zatschek, Handwerksordnungen 9–11; Baum,
Rudolf IV.249.
Derzawmstrikchèr rechta
Annob Domini MCCCoc sexagesimo quarto habent die herren des rats der zàmstrikcher
recht in ir statpuchhaissen schreiben,des innhaldung ist alsob:
[1.] Es sol kain zawmstrikchèr sich hie zu maister setzen, er pring dann ee urkund,
von dann er herkomen sey, das er sich daselbs erberleich enthalten hab, oder er beweis es
hie vordemrotmit erbern lewten,undburgerrècht gewinn.
115 aÜberschrift rubriziert. Am linken oberen Rand: Der zaumstricker recht. b–b Am oberen Rand der Seite
wahrscheinlich vongleicher oder zeitnaherHand. c ÜberderZeilewahrscheinlich vongleicherHand.
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Titel
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Untertitel
- (1364–1555)
- Autor
- Markus Gneiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Abmessungen
- 17.3 x 24.5 cm
- Seiten
- 674
- Schlagwörter
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen