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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Seite - 286 -
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286 VI.2.Edition [2.] Sy sullen under in erbellen vìr maister und nemen, die erber und getrew sein, die denn ir arbaitb beschawn sullen, ob die gùt und gerecht sey und der stat, lannd und lewtennutzlich, alsodas sy aufnemaneren, lobundgùt. [3.] Dieselbenvìrmaister sullenauchdieversuhen,die sichzumaister setzenwellent, ob symaistermùgengeseinodernicht. [4.] Sy sullen ir arbait nindert alswo vail haben denn an der stat, da sy die machent und irn jarhofzins gebent. [5.] Wasgestmitdemhantwerchherkoment,das sullen synichtverkauffen, eshaben eedieviermaisterbeschawt,obesgerecht sey,unddarnach sullen syesnùrverkauffen in denhewsern,da sy zeherwerg sindundnicht alswo. [6.] Wo dieselben vìr maister vindent und begreiffent ein werich, das nicht gerecht ist, es sey hie gemacht oder herbracht, das sullen sy nemen und dem purgermaister ant- wurten, das man es der stat ze nùtz anleg und dem richtèr sein wanndel davon gevallen lasse,dennochwilder rat sypessernswerlich.Sprèchaberkainer,manhiet imunrechtlich beschawt, und wolt das werich gerecht machen, des sullen sy im stat tùn vor den andern maisternallen. 140. DerRat [derStadtWien]grenztdieArbeitsbereichevonBeutlernundHandschusternvonein- ander ab. 1428Februar5. HWOBfol.47v–48r. Parallelüberlieferung:T3 fol.267r–v. Literatur:Uhlirz,Gewerbe721;Zatschek,Handwerksordnungen21. Derpewtlerundhantschùster etschaidung [!] voneinandera Anno Domini millesimo quadringentesimo vicesimo octavo des phintztags vor sand Do- rotheatag habent die herren des rats die zway hantwerch pewtlèr und hantschùstèr umb ir zwayungundzwitrècht, so sygegeneinanderhabentgehabt, als sybeyeinander inainer czechundbruderschaft sindgewesen,mit recht voneinander entschaidenundaufgesatzt: [1.] das fùrbas ain tail dem andern in sein hantwerch mit der arbait nichttb greiffen sol, alsoc das kain hantschùstèr hie pewtel vail haben noch machen sol noch auch kain pewtlèr nicht hantschùch vail haben noch machen solc, sunder ain yedes hantwerch sol arbaitten,dasdemselben seinemhantwerchzùgepùrt. [2.] Und sol sich auch hinfùr kain pewtlèr hie ze Wienn ze maister setzen, er pring danneeurkund,vondannerherkomensey,daser sich frumbklichunderberleichdaselbs enthalden hab, oder er beweis es vor dem rot mit erbern lewten, und das er auch ein eelichehausfrawnhabundburgerrecht gewinnmit ainemhalbenphuntphennig. [3.] Sy sullenauchunder inerwellenundnemenzwenmaister irshantwerchs,die er- berundgetrewseinunddie inder ratbestèttensol,diedennirarbaitbeschawnsullen,ob diegerechtundgùt seyundder stat, lanndenund lewtennùtzleich, alsodas syaufnemen aneren, lobundgu˚t. b -a-vielleicht korr. aus -e-. 140 aÜberschrift rubriziert. Im linken oberen Eck: Der pewtlèr und hantschuster enschaidung voneinander. b AufRasur. c–c T3 am linkenRandvongleicherHandmitVerweiszeichen eingefügt.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Titel
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Untertitel
(1364–1555)
Autor
Markus Gneiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Abmessungen
17.3 x 24.5 cm
Seiten
674
Schlagwörter
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Kategorien
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