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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
Seite - 289 -
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Nr.141–142 289 mit erbern lewten, und daz er auch ain elich weib hab und burgerrecht gewynn nach der stat rechten. [3.] Undsullenundmùgenauchdie egenan(ten)drewhantwercharbaitten,machen, kauffen, vail haben und verkauffen hantschuch, polstertziehen, velverben, nestln, pewtl, aser,pewgùrtln, sekch, slùsselsnùrundalles,daszudenselbendreinhantwerchengehòret, ains alswol als das ander. [4.] Und das auch solh ir arbait nyemants anderer machen, kauffen, vail haben noch verkauffen sol denn die maister der egenan(ten) dreyr hantwerch, doch daz kain hanntwerchdemandern seingesindnicht setz, emphrombdnochhalde. [5.] Es sullen auch die egenan(ten) drew hantwerch, yedes hantwerch besunder, un- der in erwellen und nemen zwen beschawmeister, die erber und getrew und von dem rat bestètt und aufgenomen sein, also das der hantschuster beschaulewt nùr den hant- schùstern, auch der pewtler beschawleut nur den pewtlern und der verber und nestler beschawlewt nur den velverbern und nestlern beschawn sullen ir arbait, ob die gut und gerecht sey und der stat, lannden und lewten nùtzlich, also daz sy aufnemen an eren, lob undgut. [6.] Sy sullenauchdieversuchen,die sichzumaister setzenwellent, yeder auf seinem hantwerch,obsymaistermùgengeseinodernicht,undnèmlichdievelverberundnestler sullenbeweisenirhantwerchmitsechslayvarben: rot,prawn,grùn,plab, swartzundgrab, und machen kunnen sechstusent nestl auch derselben varb, die wol beslagen und geniett sein. [7.] Sy sullen auch ir arbait nyndert anderswo vail haben denn an der stat, da sy die machentund irn jarhoftzins gebent. [8.] Wasb aber gest mit dem hantwerch herkòmentb, das sullen sy nicht verkauffen, es haben dann ee die beschawmaister beschawt, ob es gut und gerecht sey, und darnach sullen syesnu˚r verkauffen indenhewsern,da sy zuherberg sind,undnyndert anderswo. [9.] Und wo dieselben beschawleut, yeder auf seim hantwerch, vindent und begreif- fent ain werich, das nicht gerecht ist, es sey hie gemacht oder herbracht, das sullenc sy nemen und dem burgermaister antwurtten, das man es der stat ze nutz anleg und dem richtter sein wandl daran gevallen lass. Sprèch aber ainer, man hiet im unrechtlich be- schawt, und wolt das werch gerecht machen, des sullen sy im stat tun vor den andern maisternallen. Dochhat imder ratvorbehalden,dieobgenan(ten)artikel zemynner [!] undzemern odergar abtzuschaffen,wie indas fugtd. b–b H.A.-Akten 102/15.Jh. gestrichen, von anderer Hand links neben der Zeile: Wann aber frembde meister herkhummen. c Fehlt in H.A.-Akten 102/15.Jh. d H.A.-Akten 102/15.Jh. folgt: Also steet es im der von Wienhanndtwerchsordnungpuechgeschriben.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Titel
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Untertitel
(1364–1555)
Autor
Markus Gneiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Abmessungen
17.3 x 24.5 cm
Seiten
674
Schlagwörter
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Kategorien
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