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Handwörterbuch der Philosophie
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Acervus Actus. Acervus des der zunächst den Eleaten (s. d.) dazu dient, die sinnenfällige welche nur Ver- änderung und Vielheit der Dinge zeigt, als Schein durch Auf- zeigung eines (vermeintlichen) Widerspruches. Nach ZENON von kann ein fallender Kornhaufe (xeyxgog) in Wahrheit kein Geräusch hervorbringen, da er aus Körnern besteht, die einzeln genommen beim Falle auch zu hören sein müßten, was nicht geschieht (hier wird das Gesetz der „Schwelle", s. nicht Nach EUBULIDES ist nicht zu entscheiden, wie viele Körner bereits einen „Haufen" machen, der also gar nicht Zustandekommen kann. Vgl. ARISTOTELES, Phys. VIII 5, 250 20; Diogenes Laertius II. heißt im gnostischen (s. d.) des VALEN- eine durch Versündigung Äons (s. d.) „Weisheit" ent- standene niedere welche von jenem abgelöst, in eine niedere Region geschleudert wird und dort den Demiurgen (s. d.) erzeugt. Vgl. W. SCHULTZ Dokumente der Gnosis, 1910. Acbilleus heißt ein von dem Eleaten ZENON zur Darlegung des Schein- charakters der Bewegung (s. d.) aufgestellter Schluß. Der schnellste Achilleus, kann die langsame Schildkröte nicht einholen, sobald sie nur den geringsten Vorsprung vor ihm hat; denn die trennende Distanz bestehe aus einer unendlichen Anzahl von Zwischenorten; die Schildkröte hat aber ihren Grt stets schon verlassen, wenn Achilleus diesen erreicht hat, und so wird die Distanz nie überwunden (vgl. ARISTOTELES, Phys. VI 9, 239 b 14 ff.; Laert. 29). Vgl. Bewegung. Achtung ist die gefühlsmäßige und im praktischen Verhalten zum Aus- druck kommende Anerkennung des Wertes, der Würdigkeit einer Person (in sittlicher Hinsicht), auch des Wertes oder der Gültigkeit des (Rechts- oder Sitten-) Gesetzes. KANT definiert die A. als die „Vorstellung von einem Werte, der meiner Selbstliebe Abbruch tut" (Grundleg. z. Metaphys. der Sitten, Reclamsche Aus- gabe, S. 31). Die Sittlichkeit (s. d.) beruht nach KANT subjektiv auf Achtung vor dem Sittengesetz, dessen Urheber wir selbst (als Wesen) sind und dem wir uns beugen, auch wenn es den Neigungen entgegengesetzt ist (s. Rigorismus). A. ist die „unmittelbare Bestimmung des Willens durch Ge- setz und Bewußtsein derselben" (ib.). „Als Gesetz sind wir ihm ohne die Selbstliebe zu befragen; als von uns selbst auferlegt, ist es doch Folge unseres Wülens und hat in der ersten Rücksicht Analogie mit der zweiten mit Neigung" (ib.). Indem das Sittengesetz den Eigendünkel schwächt, ist es ein der Achtung. Das Gefühl der Achtung ist durch Vernunft bedingt und ist die einzige moralische Triebfeder (Kritik der prakt. Vernunft, 1788). — v. KIRCHMANN bezeichnet die sittlichen Gefühle als Achtungsgefühle. Das Gefühl der Achtung entsteht einer Autorität gegen- über, d. h. einer Macht und Kraft, in Vergleich mit welcher die Kraft des Menschen verschwindet (Grundbegr. d. Rechts u. d. Vgl. Zur Geschichte des Achtungsbegriffs, 1897. — Vgl. Sitt- lichkeit. Actus: Akt (s. d.), Wirklichkeit, Wirksamkeit. Unter a. apprehen- versteht WILHELM VON OCCAM die Auffassung des Wahrgenommenen
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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