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Allorganismus — Altruismus. 23 Willensinhalt (der seiner Natur nach nichts Antilogisches, Vernunftwidriges kann) zu verwirklichen. Allorganismus: das All als eine Art Organismus (s. d.) gedacht FECHNER, WILLE U. a.). Vgl. Weltseele. s. Kausalität (E. v. HARTMANN). Allsinn heißt in der Schule ein Vermögen des Geistes, das universale Leben der Dinge unmittelbar, intuitiv (als „anschauender Verstand") zu erfassen (vgl. G. M. KLEIN, Anschauungs- und Denklehre, 1824, § 77). Vgl. Intuition (BERGSON). Allweisheit (Allwissenheit, das alles (vergangene, gegen- wärtige, zukünftige) Sein und Geschehen in einem Akte umspannende, überzeit- liche Wissen Gottes, bzw. zunächst: Gottes überragende, alles durchdringende und mit höchster Vernunft durchwaltende Einsicht. Allwille s. Wille, Gesamtwille. Alogisch des Logischen ermangelnd, vernunftlos, vernunft- widrig, irrational (s. d.), durch das Denken nicht zu beherrschen. „Alogisch" ist der grundlose „Wille" (s. d.) bei SCHOPENHAUER, während bei E. v. HART- MANN der alogische Wille als das eine Attribut des „Unbewußten" (s. d.) durch ein zweites Attribut, die „Idee", ergänzt wird. Als ob s. Fiktion. Altera (oder secunda) pars Petri: der zweite Teil der ,jInstitutiones logicae" des PETRUS der vom Urteil handelt. Alteration: Beeinträchtigung, Aufregung, Gemütserregung. Alternieren : miteinander abwechseln, z. B. das Unter- mit dem Ober- bewußtsein bei der Erscheinung des Doppel-Ich (s. d.), der Spaltung der Per- sönlichkeit (s. d.). Alternative (alternierende) Urteile sind 1. Urteile, die miteinander vertauscht werden können, ohne daß ihr Sinn sich ändert (z. B. S. hat P. beleidigt, P. ist von S. beleidigt worden); 2. disjunktive (s. d.) Urteile von der Form: S ist oder S ist entweder oder nicht P (vgl. WUNDT, Logik I8, 1906). Eine Alternative ist die Wahl (s. d.) unter zwei Möglichkeiten. Vgl. R. CLAY, L'alternative. Altruismus (alter, autrui), ein von A. COMTE herrührender Ausdruck für Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit, Selbstaufopferung, insbesondere für das uninteressierte Fühlen, Denken und Handeln zum Wohle anderer Menschen und der Menschheit überhaupt. Vom Egoismus (s. d.) als Selbst- sucht unterscheidet sich der A. (die a. Gesinnung und Handlungsweise) schieden, auch wenn das altruistische Handeln das eigene Ich selbst befriedigt die Liebe zum andern für das Ich lustvoll ist. Denn eben die an der Betätigung für andere, verbunden mit dem Zurücktretenlassen des Vorteils und mit dem Willen zur Übernahme von „Opfern" ist Kennzeichen eines „unegoistischen" Verhaltens. Egoismus Altruismus sich einem ursprünglich mehr einheitlichen Verhalten entwickelt, welches noch nicht rein egoistisch ist, sondern einen gewissen Altruismus be- (Verhältnis von Mutter und Kind, sozialer Trieb in der Horde).
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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