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Handwörterbuch der Philosophie
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Anschauungsnotwendigkeit — Anstrengung. kennens, P. NATORP, D. log. d. exakten Wissenschaften, 1910, S. 302 ff. (Raum und Zeit sind Voraussetzungen der Existenzbestimmung, ihre Eigenschaften ergeben sich rein aus der Forderung einer einzigen, gesetzmäßig bestimmten Ordnung des Mit- und Nacheinander); vgl. DRIESCH, lehre, 1912. Vgl. Raum, Zeit, a priori, Mathematik, Axiom, Nativismus, Er- scheinung, Realismus. nicht rein logische, begriffliche Notwendigkeit — haben nach LIEBMANN U. a. die geometrischen (Euklidschen) Axiome (s. d.). teile: Urteile, die sich auf eine Wahrnehmung, Er- innerung oder Erwartung beziehen, im zu den bei den ersteren ist der Inhalt individuell bestimmt und gefärbt (JERUSALEM, Lehrbuch d. Psychol.4, 1907, 114 f.). Anschauungs- und Begriffssätze unter- scheidet An „in se") bedeutet den Gegensatz zur Beziehung auf ein Anderes, das Sein (Gedachtwerden) eines Etwas in dessen Unmittel- barkeit und Selbständigkeit, so wie es für sich besteht, seinem eigenen Wesen nach (vgl. PLATON, Phaedo 78 D, Parmenides 129 A; ARISTOTELES, Eth. I 3, 1096 b 20; die Nach HEGEL ist alles zunächst „an sich", in der Unmittelbarkeit der Potenz zu einem bestimmten Sein (z. B. als Keim einer Pflanze), dann „für sich" als Einzelnes, Gesondertes und endlich „an und für sich" als Konkret-Allgemeines, Entwickeltes, als Einheit in der Mannig- faltigkeit von Bestimmungen. Es gibt eine (s. d.) sich entfaltende, der zugrundeliegende Vernunft an sich. Das „Ansichsein" ist das der Qualität als solches" (Enzyklopäd. § 91, 83). — Verschiedene Philosophen sprechen von „Wahrheiten an sich" (s. so besonders BOLZANO, der auch „Vorstellungen an sich" annimmt. Im erkenntnistheoretischen Sinne bedeutet das „An sich" der Dinge das- jenige, was den Erscheinungen d.) der Dinge zugrundeliegt, die Existenzart und der vom Bewußtsein oder von der Erkenntnis unabhängigen Wirklichkeit, soweit man eine solche annimmt. Im Verhältnis zum Physischen, dem Sein der Dinge „für andere", ist das Psychische (s. d.), welches niemals unmittelbarer Gegenstand eines fremden Erlebens, Bewußtseins werden kann, relativ ein „An sich" (oder „für sich Sein") der Dinge, während das absolute „An sich Sein" der Wirklichkeit die Art und Weise bedeutet, wie diese als un- endliche, überräumliche und überzeitliche Totalität bestehen mag (vgl. FRIES, der unter „Sein an sich" das „ewige Sein bei Gott" versteht; Wissen, Glaube u. Ahndung, neue Ausgabe, 1905, S. 5). Vgl. Ding an sich, Erscheinung, Objekt, Geist. ist „ein intensiveres Wollen, mit dem sich aber sofort die Gefühle verbinden, welche die höchste Spannung unserer Muskeln begleiten" (SIGWART, Kleine Schriften 1889, Der Begriff der Willensanstrengung spielt bei M. DE eine wichtige Rolle (vgl. Objekt). Vgl. Emotion and Will 1859; LIPPS, Vom Fühlen, Wollen und Denken, S. 121 f., 1907; BERTRAND, Psychol. de 1889; A. SABATIER, Philos. de l'effort2, 1908; JAMES, Psychol. 1909. S. 434 Vgl. Kraft, Streben, Wille.
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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