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Handwörterbuch der Philosophie
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Apriorismus — Arbeit. 53 REININGER ist a priori nicht die Anschauungsform selbst, sondern nur unser Urteil über ihre Unaufhebbarkeit in aller Erfahrung (Philos. d. Erkennens, 1911). — Vgl. B. BAUCH, I. Kant, 1911. Nach MEINONG sind apriorische Erkenntnisse „in der Natur ihrer Gegen- stände begründet, haben Evidenz für Gewißheit und gelten mit Notwendigkeit ohne Rücksicht darauf, ob ihre Objekte existieren oder nicht" (Über die Er- fahrungsgründlagen unseres Wissens, S. 5 110; vgl. Gegenstandstheorie). Ein praktisch-sittliches A priori gibt es u. a. nach KREYENBÜHL (Philos. Monatshefte, 18. Bd.), H. (Psychol. d. Willens, 1900, S. 333 ff.: „voluntaristischer Apriorismus"), R. GOLDSCHEID („dynamisches A.", vgl. Wert). Über die Gegner des Apriorismus vgl. Empirismus. — Vgl. formen, Raum, Zeit, Form, Axiom, Mathematik, Kategorien, Idee, Logik, gesetze, Transzendental, Rationalismus, Urteil, Erfahrung, Relation. Apriorismus: Annahme apriorischer Bedingungen des Erkennens und Handelns. Vgl. A priori, Kritizismus, Erkenntnistheorie, Rationalismus. Bewußtlosigkeit. Gleichgewicht): zwischen gleich stark wirkenden Motiven. Es kommt, wo annähernd etwas Derartiges vorkommt (absolutes Gleichgewicht ist nie vorhanden), zu keinem oder aber es wird schließlich impulsiv oder automatisch gehandelt (vgl. Motiv, Willensfreiheit). ist die scholastische Lehre von der Möglich- keit absolut freier Wahl zwischen gleichwertigen Motiven. (aequipollentia, verbis discre- pantium in sensu MICRAELIUS, Lex. philos., Sp. 51 f.); logische Gleichgeltung von Begriffen oder Urteilen. Äquipollent sind 1. Begriffe von gleichem Umfange, deren nur durch die Hervorhebung anderer Merk- male sich unterscheiden; 2. Urteile von gleichem Inhalte, aber verschiedener Form, die aus einander sich ableiten lassen, oder Urteile von gleichem Inhalte, aber verschiedener „Qualität" (s. d.). „Propositiones aequipollentes" (als Über- setzung von bei GALEN) zuerst bei APULEIUS (PRANTL, Gesch. d. Logik I, 568, 583). Vgl. UEBERWEG, System d. 1882; WUNDT, Logik I3, 1906, S. 214 ff. Äquipotentiell s. Organismus (DRIESCH). Äquivalenz: Gleichwertigkeit, Ersetzbarkeit einer durch eine andere, die ihr entspricht. Insbesondere besteht eine Ä. zwischen Wärme und Arbeit (mechanisches Wärmeäquivalent = 428 Das Äquivalenzprinzip ist ein Bestandteil des Prinzips der Erhaltung der Energie (s. d.) und bedeutet, daß jeder Energieumsatz auf Kosten einer bestimmten Energiemenge erfolgt und daß jede physische Wirkung durch ihre Ursache quantitativ eindeutig bestimmt ist. sind verschiedene Ausdrücke für gleiche Begriffe, mehrdeutige Wörter. Sie zerfallen in Homonymien und Vgl. HÖFLER, Grundlehren der Logik, 1890, S. 8. Arbeit ist, allgemein, eine mehr oder minder Kraft erfordernde, Hinder- nisse überwindende, auf ein Ziel gerichtete Tätigkeit. Es gibt physische (physi- kalische, mechanische, chemische, organische) und psychische (geistige) Arbeit,
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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