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Handwörterbuch der Philosophie
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Assoziationspsychologie — Ästhetik. 59 Ähnlichkeits- oder Berührungsassoziationen (1. c. S. 294 ff.; Grundz. d. phys. Psychol., 1903 ff., III5, 518 ff.; II5, 565 ff.). Die A. sind jene Verbindungen, die sich „bei passivem Zustande der Aufmerksamkeit bilden". Sie sind Trieb- vorgänge. Erst die aktive Apperzeption (s. d.) gestaltet das Assoziationsmaterial zu höheren Verbindungen. Vgl. Grundz. d. Psychol. I, JODL, Lehrb. d. Psychol. 1909, II», ff.; Über den Mechanismus d. geistigen Lebens, 1906, S. 437 1; HÖFFDING, Psychol.2, 1898, S. 445 ff.; A. LEHMANN, Philos. Studien, (Nur Berührungsassoziation); KÜLPE, Grundr. d. Psychol., 1893, S. 191 ff.: R. SEMON, Die mnemischen Empfindungen, 1909 (A. = „Verbindung von Engrammen bzw. der aus ihnen mnemischen Empfindungen"); ZIEHEN, Die Ideenassoziation des Kindes, 1898 f.; ASCHAFFENBURG, Experiment. Studien über A., 1895 f. WRESCHNER, Reproduktion u. A. der Vorstellungen, 1907; L'association des 1903; SOLLIER, L'association en Psychologie; Essai crit. et sur l'association, BERGSON, et memoire, S. 178 ff, JOEL, Seele und 1912; E. MEYER, Über die Gesetze der simultanen u. d. Wiedererkennen, 1910; MEÜMANN, Archiv für d. ges. Psychol. IX, 1907 C. G. JUNG, Diagnostische Assoziationsstudien, Journal f. Psychol. u. Neuro- logie III, VI (1904—05); L. La Psychol. de depuis jusqu' ä nos jours, D. MARKUS, Die Assoziationstheorien im 18. Jahr- hundert, 1901. — Vgl. Reproduktion, Disposition, Apperzeption, Denken, Urteil, Erinnerung, Wiedererkennen, Reihe, Soziologie, Ästhetik, Synthese. Assoziationspsychologie (= Assoziationismus) s. Psychologie, Assoziation. Assoziationszeit s. Reproduktionszeit. Assoziationszentren (durch Assoziationsfasern verbunden) als ana- tomische Grundlage der Assoziation, als Zentren der Verarbeitung der Sinnes- eindrücke, der Ko-agitation nimmt — ziemlich vereinzelt — FLECHSIG an (Gehirn und Seele, 1896, S. 23 ff.; vgl. dagegen Die Grenzwissensch. d. Psychol. 1903, S. 73 f.). s. Affekt (KANT). Ästhetik (aesthetica) heißt wörtlich die Lehre vom Wahrnehm- baren vgl. den nächsten Artikel). Unter „Ä." versteht man jetzt die Wissenschaft vom ästhetischen Phänomen, vom ästhetischen (Kunst-)Schaffen und Genießen, von den ästhetischen Gegenständen und den Normen der Beurteilung ihres ästhetischen Charakters. Die Ä. untersucht das Wesen des Ästhetischen, d. h. des in der Anschauung unmittelbar und ohne Beziehung auf praktische oder Erkenntniszwecke, an sich selbst Gefallenden; sie analysiert es, forscht nach den Bedingungen und Grundlagen, nach der Bedeutung ästhetischen Verhaltens in subjektiver und objektiver Hinsicht, mit Zuhilfenahme der Psychologie, Biologie, Soziologie, Kulturgeschichte. Die Ä. ist aber nicht bloß beschreibend und erklärend, genetisch, sondern kann auch kritisch-normativ verfahren, d. h. allgemeine Gesichtspunkte für die Beurteilung des Wertes ästhetischer Objekte an die Hand geben, auf Grund der Gesetz- lichkeit des ästhetischen Verhaltens und jener Bedingungen, denen Natur- und Kunstobjekte genügen müssen, um Anspruch auf einen ästhetischen Wert (auf Schönheit) machen zu können, wobei aber auf die Wandelbarkeit des Ge-
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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