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Handwörterbuch der Philosophie
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Ästhetik. bar zum Ausdruck bringt. In der ästhetischen Anschauung sind wir vom Joche des Willens befreit, „reines Subjekt des Erkennens". So ist die ein Palliativ gegen das Leiden, welches der Lebenswille mit sich bringt als Wille und Vorstellung, Bd. I, § 36 ff.). Vgl. R. WAGNER, Die formalistische Ä., welche den ästhetischen Eindruck von der in welcher die Objekte vorgestellt werden, von formalen Verhältnissen, Einheiten abhängig sein läßt, begründet in neuerer Zeit HERBART, welcher unter „Ästhetik" die (Ethik und eigentliche Ä. umfassende) Wissenschaft den Begriffen, mit welchen sich Urteile des Beifalls oder Mißfallens von den „Musterbegriffen" (s. Ideen), versteht. Das ästhetische haftet an inneren Vorstellungsverhältnissen (Harmonie, Rhythmus usw. (Psychol. Wissensch. II). Ähnlich lehrt ROB. ZIMMERMANN Ästhetik, Geschichte d. 1858), E. HANSLICK (Vom musikalisch S. 203 ff.) u. a„ teilweise auch F. MARKOVIC. — Zwischen Form- und ästhetik vermitteln 1863 f., S. 67), SIEBECK, nach welchem Form sich selbst den Inhalt gibt und im Ästhetischen ein Seelisches zu lichem Ausdruck kommt (D. Wesen d. ästhet. Anschauung, 1875), WUNDT, nach welchem die „vollkommene Angemessenheit der Form an den Inhalt" gefällt und die Kunst die „ideale Wirklichkeit" darstellt (System d Philos. II3, S. 267 ff.; vgl. Völkerpsychologie II 1, S. 87 ff.; III2, 1908) u. a. Nach ist die Ä. eine beschreibende, analysierende und normative Wissenschaft. ästhetische Urteil ist ein Wert- und zugleich ein Verständnisurteil. sind am Ästhetischen eine Lust der Einfühlung, eine Lust am Menschlich- Bedeutungsvollen, eine Lust der Entladung, eine Lust an Gliederung und heit. Der Gegenstand der Kunst ist das „Menschlich-Bedeutungsvolle". Ein Gegenstand, der einen ästhetisch befriedigenden Eindruck machen soll, auf uns als „organische wirken. Das Schöne und das sind zu unterscheiden (System d. Ästhetik, 1905 ff.). Nach DESSOIR ist Ä. die Wissenschaft von den äußeren und inneren Bedingungen gewisser vorgänge. Die im Leben genossene und in der Kunst genossene Schönheit sind verschieden. Aufgabe der Kunst ist es, ein durch subjektive Zutaten geändertes Bild der seelisch-körperlichen Realität zu bieten; dem Künstler ist das All schön, weil er es liebt, und weil er seiner Liebe Ausdruck zu geben vermag, deshalb vermittelt er uns den reinen, selbstlosen Genuß am Dasein. Nach dem „ästhetischen Objektivismus" hat das ästhetische Sein Wirklichkeit und objektiven Wert (Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, 1906, Abhandlungen in: Zeitschr. f. Ästhetik I ff., Archiv f. systemat. X, u. a.). Schon die zuletzt genannten Ästhetiker ziehen vielfach die heran. Noch mehr ist dies bei den folgenden der Fall. Die experimentelle begründet (vgl. Zeising) FECHNER, der eine empirische Ä. „von unten fordert und zwischen „direktem" und Faktor unterscheidet schule d. Ästhetik I, 121). Experimentelle Untersuchungen über Farben-, verhältnisse u. a. betreffend vgl. LIGTHNER WITMER (Philos. Studien J. COHN (ibid.), KÜLPE (Ein Beitrag zur experim. Ästh., f. wiss. Philos., 1899; D. gegenwärt. Stand d. experim. Ä., 1907), der E. LANDMANN-KALISCHER, Analyse d. ästhet. Kontemplation, 1902, u. a.) die „Kontemplationstheorie" vertritt, MEUMANN, DESSOIR, J. SEGAL (Arch. f. ges. Psychol. 1905 f.; Zeitschr. f. allgem. Ästhet. II) u. a.
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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