Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Handwörterbuch der Philosophie
Seite - 92 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 92 - in Handwörterbuch der Philosophie

Bild der Seite - 92 -

Bild der Seite - 92 - in Handwörterbuch der Philosophie

Text der Seite - 92 -

92 — Benennungsurteile. res, quantum in se est, in suo perseverare conatur", Eth. III, prop. VI; s. Erhaltung). Nach KANT ist beharrlich, „was eine Zeit hindurch existiert, d. i. dauert". Der „Grundsatz der Beharrlichkeit" lautet: „Alle Erscheinungen enthalten das Beharrliche (Substanz) als den Gegenstand selbst und das Wandelbare, als dessen bloße Bestimmung, d. h. eine Art, wie der Gegenstand existiert." Nur in dem, was beharrt, können wir das Wechseln bemerken; alle Zeitbestimmung setzt etwas Beharrliches in der Wahrnehmung voraus, und dieses Beharrliche „kann nicht etwas in mir sein, weil eben mein Dasein in der Zeit durch dieses Beharrliche allererst bestimmt werden kann". Das Beharrliche im ist die Materie (Krit. d. rein. Vern., S. 174 ff.). Über psychisches Beharren vgl. HERBART, nach welchem jede Vorstellung als Strebung in der Seele weiter beharrt, wenn sie nicht mehr bewußt ist, ferner den Begriff der „retentiveness" (des primären Gedächtnisses) bei den englischen Psychologen, endlich den Begriff der „Perseveration" (s. d.). Vgl. REHMKE, Allgemeine Psychol. 1905, S. 107; DÜHRING, 1895; L. W. STERN, Person u. Sache I, 1906. Vgl. Erhaltung, Trägheit, Substanz, Materie, Werden, Substanz, Element (MACH). Beifall assensus): Wohlgefallen an einem Urteil oder Handeln, Zustimmung zu demselben. Vgl. Synkatathesis, Gefallen, Anerkennung, (HERBART), Beurteilung. Beiordnung s. Koordination. Bejahung (Affirmation) ist die positive Stellungnahme des Urteils- oder Wertungswillens zu einem die Aussage des Statthabens, des Geltens eines Urteilsinhalts, die Anerkennung desselben durch den Denkwillen. Der Begriff des bejahenden Urteils findet sich zuerst bei ARISTO- TELES. — Nach FORTLAGE bedeutet das „Ja" die Aktivität, das „Nein" die der Aktivität eines vorhandenen Begehrens oder Triebes". „Ja und nein sind Triebkategorien" (Psychol. I, 91 f.). Nach MÜNSTERBERG sind die Urteile oder Verneinungen von Daseinswerten und hangswerten" (Philos. der Werte, 1908, S. 179). Während nach WUNDT U. alles Urteilen ursprünglich und Wesen nach ist, geht nach JERUSALEM der B. die „Zurückweisung der möglichen Negation voraus". Das „Ja" bedeutet einen vom Urteil selbst verschiedenen Ausdruck der Zustimmung (Die Urteilsfunktion, 1895, S. 185). — Von der „Bejahung" des Lebens durch den Willen (s. d.) spricht SCHOPENHAUER, auch NIETZSCHE U. a. (vgl. Opti- mismus). Vgl. Negation, Wert. s. Wiedererkennen. Belief s. Glauben (HUME). Bell scher Satz ist der von CH. BELL (The nervous of the human body, deutsch 1836) aufgestellte Satz, wonach die hinteren Wur- zeln der Rückenmarksnerven sensible (Empfindungs-), die vorderen aber moto- rische Nervenfasern enthalten. Bellum s. Rechtsphilosophie (HOBBES). Benennungsurtei le sind Urteile, in welchen etwas benannt und da-
zurück zum  Buch Handwörterbuch der Philosophie"
Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Handwörterbuch der Philosophie