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Handwörterbuch der Philosophie
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Bereitschaft — Bestimmtheit. Sum. theol. I, 17, CHR. WOLFF: „Defectus alicuius realitatis quae esse poterat", Ontolog. § 273; SIGWART, Logik, I2, Vgl. Nichts. Bereitschaft ist, psychologisch, die Fähigkeit rascher und leichter Reproduktion einer Vorstellung. Ein Inhalt ist um so „bereiter", je rascher und je öfter er reproduziert wird (vgl. OFFNER, Das Gedächtnis2, 1911, S. 139 ff.). Vgl. Disposition. Berührung (contiguity) ist psychologisch das räumliche oder zeit- liche Zusammensein von Vorstellungen bei der Assoziation (s. d.). s. Eigenschaft, Qualität, Zustand. Beschaulichkeit s. Kontemplation, Mystik. Beschreibung descriptio) ist die geordnete Aufzählung charakteristischen Merkmale eines Gegenstandes, welche genügt, um den Gegenstand klar vorstellen und von anderen unterscheiden zu können. Die B. ist von der Definition (s. d.) und von der Erklärung (s. d.) zu den. Vgl. Diog. Laert. VII, 60 KANT: „Exposition eines Begriffs, sofern sie nicht präzis ist", Logik, § 105. Über beschreibende Urteile vgl. B. ERDMANN, Logik I2, 1907. Verschiedene Forscher wollen in positivistischer Weise an Stelle der Er- klärung der Phänomene aus Ursachen und Kräften die vollständige „Be- schreibung" der funktionalen der Phänomene voneinander setzen. So COMTE, ROB. MAYER, KIRCHHOFF (Vorles. über d. Physik I, 1876), OSTWALD, E. MACH (Populärwiss. Vorles. S. 251 ff.), PETZOLDT, AVENARIUS, H. CORNELIUS, NIETZSCHE, Z. T. auch B. KERN U. Hingegen betont z. B. WUNDT, daß eine solche „Beschreibung" schon eine Erklärung schließt (Logik, 1895-97, II2 1, 28 ff., 343 ff.). Vgl. Erklärung, Psychologie. Beseelt animatus) ist, was eine Seele (s. d.) hat, oder see- lischer Regungen fähig ist. „Beseelt" sind in gewissem Maße wohl auch die Pflanzen (s. d.), ja, nach der Lehre des Panpsychismus (s. d.), alle Dinge („Allbeseelung"). — Über Beseelung vgl. Ästhetik, Einfühlung, Introjektion. Besinnung (Sich besinnen) ist das aktive Reproduzieren von Vor- stellungen durch die Anstrengung des Erinnerungsstrebens, die Lenkung der Aufmerksamkeit auf bestimmte, gewollte Erinnerungen und die Verwirk- lichung dieser durch den Vgl. WUNDT, Grundz. d. phys. Psych. III5, ff.; DYROFF, in d. Psychol., 1908, S. 49, — Erinnerung. Besonnenheit welches Wort aber auch Maßhalten u. a. mit bedeutet) ist die Tugend oder Fähigkeit desjenigen, der mit vollem Be- wußtsein der Folgen seiner Handlungen handelt, der alles in Betracht Kom- mende sorgsam abwägt, überlegt. Diese Tugend erörtern PLATON 442 D), ARISTOTELES (Eth. III, 13), die SCHLEIERMACHER (Phüos. Sittenlehre, 1809, § 313 f.) a. Vgl. COHEN, Ethik, 1904, S. 493. Vgl. Kardinaltugenden. Bestimmtheit psychologisch, Urteils-Sicherheit, Gewißheit (s. d.). Bestimmt ist ein Begriff, wenn sein Inhalt und Umfang genau, deutig festgelegt ist (vgl. Definition). „Bestimmt" ist ferner alles
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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