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Handwörterbuch der Philosophie
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Bestimmung — Bewegung. rational Festgelegte, logisch Geformte, Subsumierte, unter allgemeine Gebrachte. „Bestimmt" ist auch der durch Motive bedingte Wille (vgl. Willens- freiheit). — REHMKE unterscheidet Eigenschaft und „Bestimmtheit" (z. B. Fühlen) sowie „Bestimmtheitsbesonderheiten" (z. B. Lust). ist logisch ein „Bestimmen" (Philos. als Grundwissenschaft, 1910, S. 632 ff.; Psychol. S. 478 ff.). Vgl. Apeiron (PLATON), Urteil, Veränderung. Bestimmung s. Determination, Motiv, Schicksal, Prädestination. ist soviel wie Aufgabe, Zweck (s. d.) eines Wesens. Vgl. FICHTE, B. des Menschen, 1808; J. Destiny of Man, 1884; deutsch 1890; TORP, Die log. Grundlagen der exakten Wissensch., 1910, S. 39 (B. ist logische Grundakt, die Grundform des Urteils); FRISCHEISEN-KÖHLER, Wissen- schaft u. Wirklichkeit, 1912 (Die Bestimmtheiten der Objekte und Empfin- dungen sind nicht rein aus der Denk- und Erkenntnisgesetzlichkeit sondern determinieren das Erkennen selbst, geben erst den Inhalten derselben die bestimmte Stelle im Relationssystem). Vgl. Urteil. Bestrebung s. Streben. Betonung s. Gefühl, Rhythmus. Betrachtung ist aufmerksames Erfassen eines Gegebenen, Lenkung der Aufmerksamkeit auf die Merkmale desselben, Durchgehen selben im Geiste; auch soviel wie Reflexion, Meditation (s. d.). Das Betrachten von Objekten ohne Hinblick auf einen praktischen Zweck, nur um der Lust am Betrachten und Betrachteten selbst willen, ist für die Ästhetik (s. bedeutsam („Kontemplation"). Beurteilung ist die Abgabe eines Urteils (s. d.) über die oder den Wert einer Sache. Nach B. ERDMANN ist sie ein Urteil über ein Urteil (Logik, 1892, I, § 56). WINDELBAND unterscheidet Urteile und Be- urteilungen und bemerkt dazu: „In den ersteren wird die Zusammengehörig- keit zweier Vorstellungsinhalte, in den letzteren wird ein Verhältnis des be- urteilenden Bewußtseins zu dem vorgestellten ausgesprochen." Alle sind Äußerungen des Beifalls oder Alle Erkenntnissätze enthalten eine Kombination von Urteil und 1907, S. 52 ff.). Beweggrund s. Motiv. Bewegung ist im weitesten Sinne soviel wie Veränderung, im engeren, gebräuchlichen Sinne ein räumlicher Vorgang. ist als solcher soviel wie Veränderung des Ortes in der Zeit, Veränderung der Lage eines Körpers oder Raumpunktes zu anderen, zum zu einem gegebenen oder gedachten Koordinatensystem. B. ist Zurücklegung eines Weges, sei es durch innere, von außen nur ausgelöste Kräfte (wie bei den Organismen, welche die Eigenschaft der „Selbstbewegung" haben), sei es durch Stoß, Attraktion usw. (B. durch andere Körper). Jede B. hat eine Geschwindigkeit und Richtung (s. d.). Die physikalischen „Kräfte", welche Bewegungen bewirken, sind für die mechanische Naturauffassung selbst Be- wegungen, von denen andere funktional abhängig sind; man spricht auch von „verborgenen Bewegungen" (der Massenteilchen). „Wirklich" ist jene B., unmittelbar bewegenden Kräften entspringt; „scheinbare" B. ist das bloße Bild
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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