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Handwörterbuch der Philosophie
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102 Bewußtsein. (Psychol., 1864 f., I, 81 ff.), FORTLAGE (System d. Psychol., 54 ff.), der es aus einer ableitet. E. VON HARTMANN, welchem es die „Stupefaktion des Willens über die von ihm gewollte und doch empfindlich vorhandene Existenz der Vorstellung" ist (Philos. d. Unbewußten 1869, S. 404). Das B. ist eine Erscheinung des Unbewußten (s. d.), unproduk- tiv, rein passive Begleiterscheinung unbewußter Vorgänge (Die moderne Psychol., S. 122). Ähnlich DREWS (Das Ich, 1897, S. 144 ff.) u. a. Als als zu den „Zerebrationen", den (psycho-physischen) Hirnvorgängen hinzu- kommende Begleiterscheinung fassen das B. HUXLEY, MAUDSLEY, LEWES, RIBOT NIETZSCHE U. a. auf. Daß das B. eine „inter- mittierende" Funktion ist, betonen JODL, RIEHL U. a. Vgl. PIKLER, Die Stellung des in der Natur, 1910; HAECKEL, Die Welträtsel. Eigenschaft der Vorstellungen betrachten das B. MALEBRANCHE, LOCKE (Essay K. 1, § 9) HUME, JAMES MILL U. a. Ein besonderer Grad des psychischen Erlebens ist es nach LEIBNIZ (S. oben), BENEKE (Lehrbuch d. 1833, 57), TEICHMÜLLER U. a. Eine Auffassungsweise des Psychischen, nicht dieses selbst ist das B. nach (Einleit. in d. Philos.4, 1907, S. 281) u. a. Als Richtung auf ein Gbjekt (s. d.) be- stimmen das B. F. BRENTANO (Psychol., HÖFLER (Psychol., 1897, S. 273 f.) u. Vgl. HAGEMANN, Psychol.8, 1911. Als allgemeinstes Merkmal des Psychischen, als das Gemeinsame der psy- chischen Vorgänge, bzw. als Inbegriff oder Verbindung derselben gilt das B. bei HERBART („Gesamtheit alles gleichzeitigen, wirklichen Vorstellens", Lehrb. zur Psychol., S. 16). JODL, welcher primäre, sekundäre, tertiäre vorgänge unterscheidet (vgl. Psychisch), SPENCER (B. gibt es nur, wo Unter- schiede bestehen), HÖFFDING, ZIEHEN, UPHUES (Psychol. d. Erk. I), JERUSA- LEM, B. ERDMANN, HERBERTZ (Bewußtsein u. Unbewußtes, 1908, S. 67, 102), FOUILLEE, F. MAUTHNER (Zusammenhang der Erinnerungsbilder), MACH (Zu- sammenhang der Empfindungen) u. a. Nach WUNDT besteht das B. im weitesten Sinne darin, daß wir überhaupt Zustände und Vorgänge in uns finden; es ist kein von diesen inneren Vorgängen zu trennender sondern das „unmittelbare Gegebensein unserer inneren Erlebnisse". Im engeren Sinne es der „Zusammenhang der psychischen Vorgänge" (Grundr. d. Psychol,6, 1900, S. ff.; Grdz. d. phys. Psychol. III6, 1903, ff.; System d. Philos., 1907). Das B. hat verschiedene Grade der Klarheit (s. d. und Apperzeption). Die vereinheitlichende Funktion des B. betonen KANT und seine An- hänger, auch (vgl. Psychol. Unters. I, 1905), WUNDT, HÖFFDING u. a. — Die Einheit des B., welches keine Teile hat, sondern ein stetiges Fließen von Erlebnissen, ein „Strom" (stream) mit beständigeren, „sub- stanzartigen" Ruhestellen und „transitiven" Bewegungstellen ist, betont W. JAMES. ES hat einen Herd (focus) und einen Hof von Relationen Fransen, s. d.). Das B. ist „selektiv", es verhält sich auswählend (Psychologie, 1909, S. 149 ff.). Letzeres sowie die stetige Einheit des B. lehrt (wie auch DILTHEY) besonders auch H. BERGSON. Das B. zaudern oder Wahl choix") und ist intensiv, wo viele gleich mögliche Aktionen vorliegen 1907, S. 126 ff.). B. ist ge- radezu Wahl, wozu noch Unterscheidung kommt. Das B. ist das Maß unserer möglichen Einwirkung auf die Dinge und hängt mit unseren Bedürfnissen und
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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