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Handwörterbuch der Philosophie
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Bewußtseinselemente — 105 welchem alles Sein (s. d.) Bewußtsein ist. Nach REHMKE gibt es ein allumfassendes, allen gemeinsames Bewußtsein. Ein göttliches Allbewußtsein gibt es nach LOTZE (S. Gott), J. BERGMANN (System d. objektiven S. 61 ff.), BUSSE, LIPPS (Leitfad. d. Psychol.8, 1909), UPHUES (Vom Bewußt- sein, 1904; Grdz. d. Erkenntnistheorie, 1901; vgl. Wahrheit), PALAGYI, MÜN- STERBERG, L. W. STERN, GREEN, BRADLEY (S. Erfahrung), J. ROYCE,. LADD, LACHELIER (das „intellektuelle" B. als Grundlage der Objektivierung des Gegebenen, Psychol. u. Metaphys., 1908, S. ff.), RAVAISSON, BERGSON (s. Leben), JOEL (Seele u. 1912), C. BRUNNER, PAULSEN U. insbe- sondere auch nach FECHNER, nach welchem B. ein Sein ist, „das weiß, wie ist, und ganz so ist, wie es weiß, daß es ist" (Über die Seelenfrage, 1861, S. Es gibt eine Stufenfolge von Bewußtseinseinheiten; die niederen sind in den höheren enthalten, alle aber im göttlichen Allbewußtsein (vgl. Gott, Unbewußt). Vgl. J. COHN, Voraussetz. u. Ziele d. Erkennens, 1908; LOSSKIJ, Die Umge- staltung des Bewußtseinsbegriffes in der modernen Erkenntnistheorie, Enzy- klopädie der philos. Wissenschaften, hrsg. von A. I, NATORP, Allgemeine Psychologie, I, 1913; PETRONIEVICS, Prinzipien d. Metaphysik I 2, 1912 (Absolute Realität des Bewußtseins, der inneren Erfahrung; „relativer Bewußtseinsrealismus"). — Vgl. Erkenntnis, Objekt, Panpsychismus, Sein, Immanenz, Subjekt. Apperzeption. Transzendenz, Subjektivismus. Bewußtseinselemente s. Elemente. — Bewußtseinsenge s. Bewußtseinslage nennen MARBE über das Urteil, 1901, S. 11 ff.) und J. ORTH (Gefühl u. Bewußtseinslage, 1903, S. 69 ff.) die Bereitschaft von Vorstellungen zur Reproduktion, etwa beim Ver- stehen eines Wortes. Beziehen (Beziehung) ist der psychische Vorgang, durch welchen zwei Inhalte des Bewußtseins durch die Apperzeption (s. d.) in Beziehung gesetzt werden oder ein Bewußtseinsinhalt als von einem Gegenstand abhängig erfaßt wird. Das Beziehen im engeren Sinne ist eine Funktion des Denkens (s. Vgl. Beziehungsgesetze, Kategorie, Vergleichung. Die „Methode der Beziehungen" dient nach HERBART zur Bearbeitung der Begriffe und Beseitigung der ihnen anhaftenden „Wider- sprüche" (s. d.) daß etwa die einheitlichen '„Dinge" (s. d.) in eine Vielheit von „Realen" (s. d.) gegliedert werden, aus deren Beziehungen die Mannigfaltigkeit der vielen Eigenschaften einheitlicher Dinge begreiflich wer- den (Hauptpunkte d. Metaphys., 1808, S. 8 ff.; Allgemeine 1828 f.). Beziehungsbegriffe sind Begriffe, welche Relationen (s. d.) zum halte haben. — Nach WUNDT haben die „reinen Beziehungs- oder es- begriffe" Beziehungen des logischen Denkens, welche auf die Objekte Denkens übertragen werden, zum Inhalt; sie sind nicht sondern entspringen aus der „gesonderten Auffassung gewisser die unser Denken zwischen seinen Vorstellungen auffindet", und sind die „letzten Stufen jener logischen Verarbeitung des Wahrnehmungsinhaltes, die mit den empirischen Einzelbegriffen begonnen hat" (Logik S. 121, 461; System d. Philos. I8, 1907; vgl. Kategorien). REHMKE unterscheidet die Beziehungsbegriffe (z. B. „Gefühl", „Vorstellung") scharf von den Gat-
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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