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Handwörterbuch der Philosophie
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Causa — Causa: Ursache (s. d.), Grund (s. d.). Insbesondere unterscheiden älteren Philosophen: c. efficiens, bewirkende Ursache; c. exemplaris, vorbildliche c. finalis, Zweckursache; c. gestaltende Ur- sache; c. materialis, des Dinges, welches die Wirkung er- leidet; c. Mittel; c. prima, oberste Ursache (Gott); abgeleitete, sekundäre, endliche Ursache; c. proxima, nächste U.; c. entfernte, indirekte U.; c. der Wirkung U.; c. vera, wahrhaft wirkende, reale U.; c. deficiens, negative U.; c. per se, selbständige, durch eigene Kraft wirkende U.; c. c. physische U.; c. geistige, sittliche U. (vgl. CRAELIUS, Lex. philos., 1653, Sp. 211 ff.). — Zwischen c. und c. unterscheidet besonders NEWTON (vgl. Hypothese). Causa cessat mit dem der hört auch die Wirkung auf (vgl. THOMAS, Sum. theol. I, 96, 3), ist ein der durch das Trägheitsgesetz d.) eine Einschränkung erfährt. Vgl. Ursache.. Causalität s. Kausalität. Causa sui: Ursache seiner selbst, bedeutet die Absolutheit Gottes, möge deren sein Sein in seinem Wesen selbst begründet ist, aus diesem selbst begrifflich hervorgeht, folgt. Daß Gott sich selbst (ewig) setzt, lehren PLOTIN, („ipse ante ex se ipso procreatus"), HIERONYMUS, AUGUSTI- NUS u. a. Als „ens a se" wird Gott bezeichnet von AVICENNA, MAGNUS, SUAREZ metaphys. sct. 1) u. a. Gott ist „a durch seine Wesenheit und als von allem Unabhängiges (im Gegensatz zu den Dingen, welche „ab sind), aber nicht etwa, weil er sich selbst ge- schaffen hat (In diesem Sinne gibt es keine c. s. nach THOMAS U. a.). erklärt z. B. MICRAELIUS: „A se est, non ideo dicitur a se esse, quasi sit sui ipsius causa et effectus . . ., sed quod non dependeat ab alio a causa" (Lex. philos. 1653, Sp. 166); vgl. Meditationes Resp. I; II (FREUDENTHAL, S. 119 ff.). — SPINOZA prägt den Begriff der „causa sui" neu und bezeichnet so die ewige, göttliche Substanz (s. d.), deren Wesen die Existenz einschließt oder deren Natur als seiend gedacht werden muß („per causam sui intelligo id, cuius essentia existentiam, sive id, cuius natura non potest concipi nisi Eth. I, def. I). — Nach FICHTE setzt das „Ich" (s. d.) sich selbst; nach SCHELLING hat Gott in sich einen „Grund seiner Existenz" (WW. I 7, 357 Nach HEGEL ist jede Ursache „c. sui", die sich in den endlichen Dingen einander gezogen hat (Enzyklop. § 153). Vgl. Grundr. d. Logik, S. 162; SCHELL, Kathol. II, 1890, S. 20. Cavillation: Trugschluß (s. d.). Celarent heißt der zweite Modus der ersten Schlußfigur (s. d.): Obersatz allgemein verneinend (e), Untersatz allgemein bejahend (a), Folgerung allgemein verneinend (e). Me P | Se M | Se P. Z. B.: Kein Säugetier atmet durch Kiemen; Alle Huftiere sind Säugetiere; Also atmet kein Huftier durch Cesare heißt der zweite Modus der zweiten Schlußfigur d.): Obersatz und Folgerung allgemein verneinend (e), allgemein bejahend. Pe M | Sa M | Se P. Z. B.: Kein Säugetier hat Flügel; Vögel haben Also ist kein Vogel ein Säugetier.
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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