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Handwörterbuch der Philosophie
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Denken. 125 dessen sind, was Denkobjekt werden Die denkend gesetzten Bestimmt- heiten der Dinge gelten unabhängig vom subjektiv-individuellen sie gelten für „das Denken überhaupt" und für alle Denkobjekte (s. bilden ein neanzuerkennenden Über die Natur, den Ursprung, die Tragweite des Denkens denken ver- schieden der Rationalismus (s. d.), Empirismus (s. d.), Sensualismus d.), Idealismus (s. d.), Panlogismus (s. d.), Voluntarismus (s. d.), Ontologismus (s. d.). In der Regel wird das D. als eigene Geistestätigkeit bestimmt, welche Be- griffe erzeugt oder gewinnt und auf das Allgemeine der Dinge, auf das Typische, Konstante, Wesentliche derselben sich richtet, auf das Seiende. So nach nach welchem das Denken allen Menschen gemeinsam ist cpgoveXv), nach den Eleaten (s. Sein), nach DEMOKRIT (S. Er- kenntnis) u. a. Nach denkt die Seele das Allgemeine (s. Idee) rein durch sich selbst, ohne leibliches Organ (Theaet. 185 E); das Denken ist. ein inneres Sprechen der Seele mit sich selbst (Theaet. 189 E). ARISTOTELES sondert das D. vom Empfinden, betont aber, alles Denken habe eine anschau- liche Grundlage voeX avev De anima III 7, 431 a 16). Das D. geht aufs Allgemeine, auf das Wesen (s. d.) der Dinge (De anima II 5, 417 b 22 ff.); indem es die (s. d.) der Dinge erfaßt, wird es ideell eins mit diesen Formen. Gott (s. d.) ist reines Denken seiner selbst vorjoecog). Als eine Art „Bewegung" bestimmen das D. THEOPHRAST und STRATON. Betreffs der und Epikureer vgl. Erkenntnis. Als inneres Sprechen faßt AUGUSTINUS das D. auf (De trinit. vgl. 3, 6). Die d.) schließen sich meist an an und erblicken im D. eine unterscheidende, vergleichende, abstrahierende, auf das allgemeine Wesen gerichtete Geistestätigkeit (s. Intellekt): „Proprium obiectum intellectus est universale, sicut singulare est obiectum (vgl. THOMAS, Sum. theol. II, 8,1; Cont. gent. II, 60; III, 41); vgl. Species, Be- griff, Urteil, Verstand. Die Bedeutung des Denkens für das Erkennen betont in neuerer Zeit DESCARTES (S. Rationalismus), der „cogitatio" jedes Bewußtsein, auch Vorstellen und Wollen, versteht, daß die Seele eine „res cogitans" ist philos. I, 9; Meditat. MALEBRANCHE sagen kann: Die Seele denkt immer (Recherche de la I, 3, 2). Auch faßt „Denken" (cogitatio) im weiteren Sinne auf und rechnet es zu den „Attributen" der gött- lichen Substanz (s. d.). Gott denkt Unendliches auf unendliche Weise, indem er sein Wesen und alles, was daraus denkt (Eth. II, prop. prop. III, dem.). Das vernünftige Denken erfaßt, im zur (s. d.), die Dinge in ihrer ewigen, zeitlosen Notwendigkeit (s. Vernunft). Daß das seine eigene, von der Erfahrung unabhängige Gesetzlichkeit hat, lehrt LEIBNIZ (s. Denkgesetze, a priori); alles Erkennen ist ein deutliches oder verworrenes „Denken" weiteren Sinne). Im weiteren Sinne faßt das CHR. WOLFF auf, als „Bewußtsein von Dingen außer uns" (Vern. Gedanken von Gott 194; Psychol. empir. § 23). Zum D. gehören Wahrnehmung und Apperzeption, Aufmerksamkeit Gedächtnis (Psychol. rational., 26, 44). Nach TETENS heißt schon, Vorstellungen Es ist ein „Erkennen der Verhältnisse und Beziehungen in den Dingen" (Philos. Vers. I, 295,
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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