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sitz). Alle Monaden aber sind Modifikationen der alles verknüpfenden Gottheit
(Metaphys.*, S. 481; II*, 144 ff.; Kleine Schriften 1885/91, II,
13 ff.). Als tätige, innerlich veränderliche Substanz und Kraft fassen die
SIGWART (Logik 1889/93, 207 ff.), ERHARDT, L. BUSSE (Geist
Körper, 1903, S. 324 ff.), WARTENBERG, WENTSCHER, L. W. STERN, P. APEL
(Die des Materialismus, 1909), H. F.
P. (Zeitschr. f. Philos., Bd. 134), WYNEKEN (Das Ding an
sich, 1901), KÜLPE (Einleit. in die Philos.4, 1907, S. 276 ff.), E. BECHER,.
STUMPF, PETRONIEVICS Metaphys. I 2, 1912), LADD (Philosophy
of Mind, 1895, S. 208 ff.), J. WARD, J. ROYCE, PAUL JANET, JAMES u. a.
Nach E. v. HARTMANN ist die S. die Summe der auf einen
gerichteten Tätigkeit des „Unbewußten" (s. d.), die Einheit der unbewußten
psychischen Funktionen, aus denen auch das Ich (s. d.) entspringt,
zum Bewußtsein gehört, während die Seele selbst unbewußte Zentralmonade
ist (Philos. des Unbewußten Die moderne Psychol., 1901, S. 287 ff.).
Ähnlich A. DREWS (Das Ich, 1897, S. 301); vgl. DRIESCH, Ordnungslehre,
Die S. als elementarer Naturfaktor, 1903; BRADLEY, Appearance and Reality,
S. 298 ff.
Als „reine Dauer" (s. d.), reines „Gedächtnis" faßt die S. H. BERGSON auf..
Die Seele ist stetig-innere, schöpferische Entwicklung (s. d.),
der Vergangenheit in die Gegenwart, während die Materie eine „Inversion" und
Stabilisierung, Zerstreuung des vom vital" getriebenen
Lebensstromes Geist, Gedächtnis; et memoire6, 1910, S. 68, 246
1910, S. 31 ff., 379). Ähnlich lehrt K. JOEL. „Der
Geist die reine Variante, der Körper die reine Konstante", verdichtete Funktion
(Der freie Wille, 1908, S. 687, 721). „Die Seele ist reine Funktion, die durch
Wiederholung Dispositionen schafft, die sich schließlich zu körperlichen
Organen verdichten" (Seele u. 1912, S. 91 ff.). Der Leib (s. d.) ist
unser „stehen gebliebenes Leben", ist während die Seele „Sieg" ist.
Als „konkretes Bewußtsein" definiert die S. REHMKE. Die S. ist kein
sondern „ein Bewußtsein, das mit einem Dinge oder Körper in stetiger
einheit verknüpft ist" (Lehrb. d. allgemeinen 1905, S. Die Seele
des 1905; Philos. als Grundwissenschaft, 1910). Nach SCHUPPE
ist die S. das Subjekt, zu dem ein Bewußtseinsinhalt (als „Leib")
gehört (Der Zusammenhang von Leib Seele, 1902). Vgl. ZIEHEN, D.
zwischen Gehirn u. Seelenleben8, 1912.
Auf das Gehirn, bzw. auf den Zusammenhang von Gehirnfunktionen
führen die S. zurück: MOLESCHOTT, VOGT, L. BÜCHNER, J. C. FISCHER U.
(vgl. Materialismus, Psychisch). VgL HAECKEL, Welträtsel, S. 128; Lebens-
wunder, S. 380, Zellseelen u. Seelenzellen, H. KROELL, Die S. im
des Monismus, S. 30; U. KRAMAR, Die Hypothese der Seele, 1898 (S. als Teil
des Weltäthers); Geist u. Seele, S. 7 ff.; FLECHSIG, Gehirn u.
1896; A. FOREL, Gehirn u. Seele11, 1910. Vgl. F. VORLÄNDER, Grundlinien
einer organischen Wissenschaft der menschlichen Seele, H. STRUVE,
Zur Entstehung der S., A. MAYER, Zur Seelenfrage, 1866; J. B. MEYER,.
Philos. Zeitfragen, 1870; HARTSEN, Grundzüge der Psychologie, 1874; J.
MANN, Archiv f. Philos. IV, 1898; A. VANNERUS, 1. c. I, 1895
= eine aktuale, dynamische, im Bewußtsein selbst sich entfaltende
VON GROT, 1. c. IV; JAMES, Principles of Psychology I, ff.; STEIN-
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Handwörterbuch der Philosophie
- Titel
- Handwörterbuch der Philosophie
- Autor
- Rudolf Eisler
- Verlag
- ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
- Ort
- Berlin
- Datum
- 1913
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- Abmessungen
- 12.7 x 21.4 cm
- Seiten
- 807
- Schlagwörter
- Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
- Kategorie
- Geisteswissenschaften