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Handwörterbuch der Philosophie
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Selbstbeherrschung — Selbstbewußtsein. Idee, als Voraussetzung alles Daseins, des „Besonderswerden der allgemeinen Idee"); K. GEISSLER, Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos., 29. Bd. „Seinsstufen"): K. MARBE, Experimentalpsychol. über das 1901; E. J. HAMILTON, Perzeptionalismus u. Modalismus, 1911; H. SCHÖN- BACH, Das Seiende als der Metaphysik I, 1910; REHMKE, Philosophie als H. LESER, in die Grundprobleme der Erkenntnistheorie, 1911 (Das Sein des Seienden ist ein „Spezialfall Geltenden"); F. R. Einheit der Erkenntnis und Einheit des 1913. — Vgl. Metaphysik, Wesen, Realität, Wirklichkeit, Objekt, Substanz. Werden, Realismus, Idealismus, Identitätsphilosophie, Urteil (BREN- TANO u. a.), An sich, Ding an sich, Erscheinung, Transzendent, Bewußtsein, Relation, Erkenntnis. ist die Gewalt des Vernunftwillens über die Triebe, Begierden, Leidenschaften, die Fähigkeit, solche Zustände zu nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, sofern sie den Wert des Ich, der Per- sönlichkeit vermindern. Hier stellen sich (gefühlsbetonte) Vernunftmotive anderen Motiven entgegen und gelangen, bei genügender Übung (Erziehung) und Willensenergie zum jeder neue Sieg macht den Willen stärker. VgL SIDGWICK, Methoden der Ethik, 1909, III, K. 3; NATORP, 1904, S. 128; PAULSEN, System der Ethik, 1899; Kultur der Gegen- wart, I 6. s. Beobachtung, Psychologie. Vgl. K. Zeitschr. f. Philos., 1910. Selbstbesinnung ist Reflexion (s. d.) auf das eigene Ich und dessen Inhalt, auf dessen Verhalten, ferner die Reflexion auf die Grundfunktionen Denkens und Erkennens und auf die Erzeugnisse derselben, sowie auf die in der Gesetzlichkeit des Geistes wurzelnden Bedingungen der Erkenntnis. Die Methode der S. betonen FRIES, DILTHEY U. a. Vgl. DRIESCH, lehre, 1912. Selbstbestimmung (Autodetermination) s. Willensfreiheit. Selbstbewußtsein ist zunächst Selbstgefühl (im weitesten Sinne), d. ein dumpfes sich als Ich (s. d.), als ein Zentrum von reaktiv-aktiven Erleb- nissen Verspüren. Dann wird es durch immer schärfere und genauere Unter- scheidung des „Nicht-Ich" (Objekts) und „fremden Ich" von dem, was diese Unterscheidung und Gegensetzung macht und schließlich durch Unterscheidung auch der Erlebnisse selbst als solcher vom Erlebenden zum eigentlichen Selbst- bewußtsein, das zuhöchst in einem Setzungsurteil: „Ich bin" zum Ausdruck kommt. Das S. macht also eine Entwicklung durch und es ist vom primären, undifferenzierten Selbstgefühl das als zum Objekt- und Außenweltsbewußtsein, zuhöchst das reine Selbstbewußt- sein, das Wissen um die alles Erkennen bedingende identische Einheit des Subjekts zu unterscheiden; dieses reine S. ist nichts Psychologisches, sondern „transzendentaler" Natur, es ist gedacht als Voraussetzung ein- heitlicher Erfahrungszusammenhänge, als ideelles Korrelat zu diesen (vgl. Ich, Apperzeption, Identität, Bewußtsein, Subjekt). An der Entwicklung des S. sind beteiligt die besondere Konstanz des als „Leib" aufgefaßten Komplexes, Gemeinempfindungen, die „doppelte Tastempfindung" bei der
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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