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Handwörterbuch der Philosophie
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— M. Heurtin, 1905; EBBINGHAUS, Grdz. der Psychol. I2, 1905; 3. A. 1911, The Senses and the Intellect 1868; PREYER, Die Seele des Kindes8; 1912; Zeitschr. f. Psychol. u. Physiol. der — Vgl. Empfindung, Wahrnehmung, Qualität, Intensität, Statischer Sinn, Sensualismus, Tierpsycho- logie, Kinderpsychologie, Sinnestäuschung. Sinn, innerer s. Wahrnehmung (innere). — Sinn, statischer Statisch. Vgl. Moralisch. sind besondere sinnlich bedingte Irrtümer, falsche Deutungen, Beurteilungen von Sinneseindrücken, die unter besonderen Bedingungen (des Reizes, der Organbeschaffenheit, der Bewegung des Organes, des Kontrastes, der Erregung, der Assoziation und Reproduktion, der Erwar- tung . . .) Zustandekommen und unmittelbar interpretiert werden. Die (nor- malen) Sinne für sich allein täuschen nicht, geben nur zu Täuschungen Ver- anlassung. In den abnormen S. (s. Halluzination, Illusion) liegen falsche Lokalisationen und Projektionen (s. d.) vor (vgl. VOLKMANN, Lehrb. d. Psychol. II4, 1894/95, 145 ff.), ferner Verwechselungen von Erinnerungs- und Phantasie- bildern mit Zu den normalen (konstanten) S. gehören Tast- und Bewegung9täuschungen und geometrisch-optische Täuschungen (Pseudoskopien, T. des Außenmaßes, über Größe und Richtung von Strecken, Lage, Abstand; sie beruhen auf dem Zusammenwirken der optischen und motorischen Funktionen des Auges, Kontrast, Muskelempfindungen, Augen- bewegungen, Phantasie u. a.). Daß die Sinne ohne Vernunft „schlechte Zeugen" sind, betont {Sext. Adv. Mathem. VII, 126). ALKMAION von Kroton führt die S. auf Gehirnbewegungen zurück (Theophrast, De sens. 26). Die Täuschung die Sinne betonen DEMOKRIT, die Eleaten, PLATON (Republ. VII, 523; Theaet. 154 ff.), die (s. d.). Nach ARISTOTELES beruhen die S. auf irrigen Urteilen (De sens. 4; De anima II, 6; III, 1, 3), ebenso (Diogen. Laert. X, 51), CICERO U. a. Die Sinne selbst täuschen nicht. Dies lehren auch TERTULLIANUS, AUGUSTINUS (Contra III, 26; De vera religione, 62), THOMAS VON AQUINO (Sum. theol. I, 17, 2), L. (De anima I, 30 f.), DESCARTES, GASSENDI, MALEBRANCHE, LOCKE (Essay II, K. 9, § 8), LEIBNIZ, CONDILLAC, REID, LAMBERT, KANT (Anthropol. I, § 10) a.; vgl. HAGEMANN, Psychol.8, 1911; KREIBIG, Zeitschr. f. Philos., 121. Bd.; Die fünf Sinne des Menschen2, 1907. — Vgl. PURKINJE, Physiol. der Sinne, 1823; HAGEN, Die S., 1837; HELMHOLTZ, Physiol. ff.; 3. A. f.; LAZARUS, Zur Lehre von den S., 1867; HOPPE, Erklärung der 1888; LOTZE, Mediz. 1852, S. 435 ff. (Sinne Urteil täuschen); WUNDT <s. oben; ähnlich); JODL, Lehrb. d. Psychol. I8, 1909, f.; LIPPS, Zeitschr. f. Psychol., 12. Bd., 18. Bd.; Zur Verständigung über die geometrisch-optischen STÖHR, Optik, 1905; BRENTANO, f. Psychol., 3. Bd.; MÜLLER-LYER, 1. c. Bd.; HEYMANS, 1. c. 9. Bd.; WITASEK, 1. c. 19. Bd.; ZEHENDER, 1. c. 20. Bd.; 1. c. 23. Bd.; EBBING- Abriß der Psychol.2, 1905. Vgl. Richtungstäuschungen. Sinnesvikariat: Stellvertretung eines fehlenden Sinnes durch einen anderen, der dann durch besondere Übung schärfer wird (so der Tastsinn bei Blinden).
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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