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Handwörterbuch der Philosophie
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Subjekt. 651 Beitr. zur Psychol., 1875, S. 10), WUNDT (S. im engsten Sinne ist der „in dem Ichgefühl zum Ausdruck kommende Zusammenhang der Willensvorgänge" oder auch das Denken selbst; es ist nicht bloße Erscheinung; Grundr. d. 1902, S. 265; System d. Philos. I8, 1907), MÜNSTERBERG (zeitloses wollendes, „stellungnehmendes" S. im Unterschiede vom psychophysischen S.; Grdz. d. Psychol. I, 1900, 202 ff.), (Der freie Wille, 1908, S. 255 ff.; S. 716 ff.: „Weltsubjekt"), TH. LIPPS, PETRONIEVICS U. a. (vgl. Voluntarismus). Das erkenntnistheoretische S. unterscheidet KANT sowohl vom psycho- logischen S. (vgl. Prolegomena, § 46; s. Ich) als von der Seele (s. d.). Das reine S. ist die Einheit der die Erfahrung bedingenden Gesetzlichkeit des An- schauens und Denkens selbst, das identische „reine Selbstbewußtsein" Bewußtsein, Apperzeption, Transzendental, Objekt, Verstand). Nach REINHOLD ist S. „das, was sich bewußt ist". Jede Vorstellung wird auf ein Subjekt und ein Objekt bezogen (s. Bewußtsein). In streng idealistischem Sinne betont FICHTE: „Kein Subjekt, kein Objekt, kein Objekt, kein Sub- jekt". Das Ich (s. d.) setzt sich als dem Subjekt das Objekt (s. d.) gegen- über. „Ist ein Bewußtsein gesetzt, so ist diese Trennung gesetzt, und es ist ohne sie gar kein Bewußtsein möglich" der gesamten Wissen- schaftslehre, S. 131 System d. Sittenlehre, 1798, S. Nach SCHEL- sind im Selbstbewußtsein Subjekt und Objekt eines, das Ich ist „Subjekt- Objekt", auch die Natur ist es; in verschiedenem Grade ist Subjektivität in allem enthalten, da das Sein, aus der „Indifferenz", „Identität" (s. d.) des „Ab- soluten" hervorgehend, beide „Pole" desselben aufweist (System des transzen- dental. Idealismus, S. 1, ff.; WW. I 10, 106, 229). Nach HEGEL ist die „Idee" (s. d.), das Absolute „Subjekt", Weltgeist, dessen Entfaltung die ob- jektive sowie die Vielheit der sie erkennenden einzelnen Subjekte ergibt; der „subjektive Geist" ist das psychische Subjekt, welches die Inhalte des uni- versalen Geistes sich zum Bewußtsein bringt (Enzyklop. § 213, 387, 475). SCHOPENHAUER bestimmt das S. als „dasjenige, was alles erkennt und von keinem erkannt wird". Es ist die „Bedingung alles Erscheinenden, alles Ob- jekts", einheitlich, zeitlos, raumlos, dem Satz vom Grunde nicht unterworfen (willenloses, reines „Subjekt des Erkennens"; als Wille u. Vorstellung I. Bd., § 2, 34; IL Bd., K. 30, 41; Parerga II, § 28; Neue Paralip. § 11; Ästhetik). Nach E. v. HARTMANN und A. DREWS ist das absolute S. un- bewußt (s. Ich). Ein absolutes, zeitloses, allumfassendes, in allem identisches S. gibt es nach GREEN (Prolegomena to Ethics, 1883, S. 54 f.), HAMERLING (Atomistik des Willens, 1891, I, 233), REHMKE, nach welchem das S. das „Grundmoment" des konkreten Bewußtseins ist (Philos. 1910), SCHUPPE, M. nach welchem das S. die „oberste Einheitsform aller Ob- jekte überhaupt" ist (Fundamente der Erkenntnistheorie, 1890, S. 45), UPHUES, BERGMANN, LIPPS U. a. (s. Bewußtsein, Seele). Als Einheitsform des Bewußtseins, bzw. als mit dem Objekt durch dieses gesetzt, gilt das S. bei COHEN (Logik, S. 216 f.), NATORP (Einleit. in die Psychologie, S. 11 ff.; 2. A. 1913), CASSIRER, B. BAUCH u. a. (vgl. Kantianer). Vom psychophysischen (dem Körper) und psychologischen S. unterscheidet RICKERT das „erkenntnistheoretische" Sub- jekt als ein abstraktes, begriffliches „allgemeines, unpersönliches Bewußt- sein . . ., das einzige, das niemals Objekt, Bewußtseinsinhalt werden kann"
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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