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Substrat — Summisten.
Logik 1889/93, 432 f., 4. A. 1911 (Substitutionsschlüsse); R. AVENARIUS,
Der menschliche 1905, S. 87 ff.
Substrat Unterlage, substantielle Grundlage. VgL Sub-
stanz.
Subsumtion: Unterordnung eines (Art-) Begriffs unter einen Begriff
mit weiterem Umfang (Gattungsbegriff), des Subjekts eines Urteils unter das
Prädikat desselben (nach der „Umfangslogik" besonders), des Besondern unter
das Allgemeine. Die S. ist eine Art der „synthetischen Einheit" (vgl. NATORP,
Die log. Grundlagen der exakten Wissenschaften, 1910, S. 119). Vgl. JERU-
SALEM, Der kritische Idealismus, 1905, S. 186 — voraus-
setzend. VgL Urteil, Schluß,
(von dem wollenen Kleid der Süfis) ist eine Richtung
der arabisch-persischen Mystik, eine vom beeinflußte Emana-
tionslehre (s. d.). sind U. a. VgL
THOLUCK, S., 1821.
Suggestion (suggestio, engl. Suggestion, Eingebung) heißt 1. Her-
vorrufung einer Vorstellung durch eine andere (Assoziation); so nach
(Enquiry II, 6), DUGALD STEWARD, TH. BROWN (Lectures on the philos. of
human mind, 1820) u. a. (vgl. Schottische Schule); 2. (BRAID U. a.) Beeinflussung
des Denkens und Wollens durch andere, insbesondere die Erweckung gefühls-
betonter Vorstellungen, Impulse und triebmäßiger Handlungen bei Hemmung
des selbständigen Denkens, der eigenen und Entschlußfähigkeit,
der „aktiven Apperzeption" desjenigen, dem etwas suggeriert wird. Besonders
im Zustande der Hypnose (s. d.) gelingt die S. von bestimmten Handlungen,
von Täuschungen, bei welchen der Hypnotisierte anwesende Dinge nicht ge-
wahrt, fehlende dagegen scheinbar wahrnimmt, etwa bestimmte Geschmäcke usw.
verspürt, einen bestimmten Charakter annimmt, eine bestimmte Rolle durch-
führt, einen Auftrag blind gehorchend vollzieht. Aber es gibt auch viele
„Wachsuggestionen" und ferner gibt es neben der Fremd- eine Auto-
suggestion. Bei der „Terminsuggestion" handelt es sich um eine Nach-
wirkung, vermöge deren noch nach längerer Zeit „Befehle" ausgeführt werden.
Die S. beruht auf einer Einengung des Bewußtseins, auf einer
Lenkung desselben unter dem Banne von richtunggebenden Eindrücken, Über-
zeugungen bei geschwächter Widerstandskraft des aktiven Geisteslebens. Der
S. auch ganze Gruppen von Individuen gemeinschaftlich („Massen-
suggestion"). Vgl. BERNHEIM, Die 1896; WUNDT, Hypnotismus u. S.,
1892; LIEBAULT, Le 1890; S. OTTOLENGHI, La suggestione,
1900; La 1900; H. SCHMIDKUNZ, Psychol. d. S., 1892;
LIPPS, Zur Psychol. der S., 1897; K. WEIMER, Zum Begriff der S., 1908;
STOLL, S. und Hypnotismus in der Völkerpsychologie2, 1904; P. SOURIAU,
La Suggestion dans 1909 (Erregung einer Art Traumzustand durch die
Kunst); C. PICHT, Hypnose, S. u. Erziehung, 1913 (nach GUYAU); LIPMANN,
Die Wirkung von Suggestivfragen, 1908.
Sukzession s. Zeit. Sukzessive s. Assoziation
(WUNDT).
sind die Verfasser von d. h.
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Handwörterbuch der Philosophie
- Titel
- Handwörterbuch der Philosophie
- Autor
- Rudolf Eisler
- Verlag
- ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
- Ort
- Berlin
- Datum
- 1913
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- Abmessungen
- 12.7 x 21.4 cm
- Seiten
- 807
- Schlagwörter
- Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
- Kategorie
- Geisteswissenschaften