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Handwörterbuch der Philosophie
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Synthesis — System. unterscheidet vom unwillkürlichen „Bemerken einer Einheit im Mannigfaltigen" das willkürliche „Synthetisieren einer Einheit aus Mannigfaltigem". Die Rich- tung des Verbindens bestimmt im Einzelnen das Interesse (Die intellektuellen Funktionen, 1909, S. ff.; S. 107 f.; „Anschauungssynthese"). Vgl. W. Ausgangspunkte f. eine neue analyt. Psychol., 1912. Eine psychische Synthese von Bewußtseinselementen zu neuen Gebilden nach J. ST. MILL („psychische Chemie"), WUNDT, nach welchem die „apperzeptive" S. zu Gebilden führt, deren in ihnen eine neue Bedeutung erhalten und die selbst diesen gegenüber etwas qualitativ und dem Wert nach Neues darstellen (Philos. Studien X, 112 ff.; Grundr. der Psychol.6, 1902, S. 316, 394; Logik, I, ff.; 2, 288 f.: System der Philos. II8, 1907; d. physiol. Psychol. 1903, 778 ff.). Ein solches „Prinzip schöpfe- rischer Synthese" im Geistesleben gibt es nach LIPPS, SIGWART <Logik, 1889/93, 199; vgl. I2, 63 ff., 328 ff., 4. A. 1911), TÖNNIES (La 1900), G. VILLA (Einleit. in die Psychol., 1902, S. 417 ff.), EUCKEN, L. F. WARD, LAMPRECHT, DWELSHAUVERS (La mentale, 1908; vgl. Entwicklung: BERGSON) U. a. — Vgl. STOUT, Analyt. Psychol. II, K. 1; J. WARD, Encyclop. Britan. XX, 78 f. Vgl. Dauer (BERGSON). s. Synthese. engeren Sinne ist S. die Aufhebung von (Thesis — Antithesis) in einem höherem Begriffe. Das „synthetische Verfahren" in diesem Sinne sucht im Entgegengesetzten dasjenige auf, was die Gegensätze eint (FICHTE, Gr. d. gesamten Wissenschaftslehre, S. 31 ff.; HEGEL Dialektik). Synthetisch: durch Synthese (s. d.). Das synthetische („progressive") Verfahren zieht aus gegebenen Voraussetzungen Folgerungen, leitet aus dem Allgemeinen Besonderes ab. Vgl. Deduktion, Definition, Urteil. nennt KRUG seine Lehre, nach welcher Ideales und Reales, Wissen und Sein „ursprünglich gesetzt und verknüpft" sind, so daß keins das Prius hat 1818, S. 117; Handbuch der 1820, I, 49 f.). Vgl. Identitätsphilosophie. System Zusammenstellung; vgl. ARISTOTELES, Stoiker) ist 1. objektiv: ein zusammenhängendes Ganzes von Dingen und deren Relationen, von Vorgängen (z. B. des Weltsystems oder das „geschlossene System" der Mechanik, 2. logisch, ideell: ein einheitliches, nach Prinzipien angeordnetes, innerlich zusammenhängendes und gegliedertes Ganzes von Erkenntnissen. Die „natürlichen" Systeme suchen den Verwandtschaften, Zusammengehörig- keiten, Zusammenhängen der Dinge selbst möglichst zu entsprechen. Syste- heißt soviel wie nach einheitlichen, methodischen Prinzipien geordnet, in Zusammenhang gebracht. Nach KANT ist S. ein „nach geordnetes Ganzes der Erkenntnis" (Metaphys. Anf. der Naturwissensch., Vorr.). „Systematisch" ist der Zusammen- hang der Erkenntnis aus einem Prinzip; es beruht das S. auf einer auf einer „Idee", welche „vollständige Einheit der Verstandeserkennt- nis" postuliert, wodurch „ein nach notwendigen Gesetzen zusammenhängendes System wird" (Krit. d. rein. Vern., Methodenlehre). — Vgl. HEGEL, Enzy- klop. § 14, 213; TRENDELENBURG, Logische Untersuch. 411; HUSSERL, Log. Untersuch., 1900, I, 15; SIGWART, Logik II2, 695, 4. A. 1911; UEBER-
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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