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Handwörterbuch der Philosophie
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System C — Talent. 667 WEG, System d. 1882; RITSCHL, S. und systematische Methode, 1906; COHEN, Logik, 1902, S. (Das S. als Kategorie); KERN, Das Problem des Lebens, 1909 (Der Organismus als System); B. WEISS, Ent- wicklung, 1908; N. HARTMANN, Methode, Logos III, 1912. — Vgl. Influxus, Okkasionalismus, Natur (HOLBACH), Organismus, Klassifikation. Einteilung, Philosophie, Erkenntnis. System C s. Schwankung. Wissens-, Wissenschaftsstandpunkt, Lehre von der wissenschaftlichen Begründungsmöglichkeit einer Wahrheit, eines Glaubens. Gegensatz: (reiner Glaubens-, Vertrauensstandpunkt, besonders in der Religion). T. T bedeutet der Logik den Terminus (s. d.) eines Schlusses. Tabula glatte, leere, unbeschriebene Tafel; mit einer solchen wird, besonders vom Sensualismus (s. d.), die Seele des Menschen bei der Ge- burt, vor aller Erfahrung, durch die erst Eindrücke in den Geist kommen, verglichen. Mit einer Wachstafel vergleicht die Seele betreffs des Erinnerns PLATON (Theaet. 191 C). ARISTOTELES vergleicht den noch poten- tiellen, noch nicht aktuell denkenden Geist mit einer Schreibtafel (cooneg kv De anima III 4, 430 a 1). Sensualistisch meinen den Vergleich aber erst die Stoiker (cooneg evegyov [evegyov] placit. IV, 11; vgl. Sext. Empir. Adv. Mathem. VII, 228). — Von einer spricht im aristotelischen Sinne ALEXANDER VON APHRODISIAS, von einer „tabula rasa" ALBERTUS MAGNUS, THOMAS, BONAVENTURA (Baeumker, Arch. f. Gesch. d. Philos. XXI, 1908), ROMANUS (Prantl, Gesch. d. Log. III, 261). — Daß bei der Geburt die Seele ganz leer sei, lehren ARNO- (Adv. gent. II, 20 f.), ABUBACER Tofaü), GASSENDI, HOBBES, LOCKE („white Essay concern. hum. understand. II, K. 1, § 2), CONDILLAC u. a. Nach LEIBNIZ hingegen gleicht der Geist bei der Geburt mehr einem Marmor (Nouv. Ess., Vorw.; vgl. Angeboren, Anlage). Takt (tactus, Berührung, Tastempfindung) bedeutet: 1. die gleichmäßige Aufeinanderfolge gehobener und nicht gehobener Eindrücke (vgl. WUNDT, Grdz. der physiol. Psychol., 1903, 25 ff.); 2. das Feingefühl für das Richtige, Geziemende, Schickliche, Anständige im Verhalten (vgl. TH. ZIEG- LER, Das Gefühl2, S. 277; 5. A. 1912; LAZARUS, Leben der Seele III8, 1897). Talent talentum, Gewicht, eine bestimmte Geldsumme, also ein Teil des Vermögens; vgl. Matth. 25, 15 ff.) ist eine natürliche, angeborene, durch Übung zu entwickelnde Anlage zu besonders leichten, sicheren, ge- schickten und guten Leistungen auf einem bestimmten Gebiete, ohne daß die Schöpferkraft des Genies (s. d.) vorhanden sein muß. Angeboren sind beim T. gewisse Dispositionen (s. d.) der Sinne, Sinneszentren, der Assoziations-, Phantasie- oder Denktätigkeit, bestimmte Koordinationsfähig- keiten, Triebe u. dgl. In der Regel äußert sich das T. triebmäßig als Tendenz zu bestimmten Tätigkeiten. Es gibt verschiedene Formen des Talents
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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