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Handwörterbuch der Philosophie
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670 Tautologie Technik. erkennendes (s. d.) bestimmt ist. Die Tatsachen der Wissenschaft sind nicht von selbst „gegeben" (s. d.), sondern werden an der Hand der Er- fahrungsdaten mit immer weiter gehender Annäherung an das Erkenntnis- ideal methodisch erarbeitet und logisch bestimmt; sie sind so das Ziel der Wissenschaften (s. Objekt, Objektivität, Realität, Sein, Anpassung). — Diese kritische Auffassung der T. vertreten KANT (vgl. Idee, Regulativ), COHEN (s. Sein), NATORP f. System. Philos. III, V; Die log. Grundlagen der exakten Wissenschaften, 1910), P. STERN (S. Gegeben), CASSIRER U. a.; B. BAUCH (Studien zur Philos. der exakten Wissenschaften, 1911) u. a. — Daß die Tatsachen aktiv und fortschreitend erarbeitet werden, betonen auch F. C. S. SCHILLER (Humanismus, 1911), BERGSON, JERUSALEM, nach welchem die Tatsachen vom Geiste „geformt" werden (Einleit. in die Philos.4, 1909; 5. A. 1913; Die Logik des Unlogischen, „Zukunft", XX, Nr. 34, 1912) u. a. — Nach MACH U. a. besteht die Erkenntnis in einer „Anpassung" (s. d.) des Denkens an die Tatsachen, unter welchen die erlebten Gegebenheiten selbst ohne alle „Zutaten" zu verstehen sind (so auch nach AVENARIUS, KLEIN- PETER u. a.). Vgl. WUNDT, Philos. Studien XIII, 91 ff.; B. ERDMANN, Logik I2, 1907, 16; RICKERT, Der Gegenstand der 1900, S. f.; SCHUPPE, Gr. d. Erk. u. Logik, 1894, S. 66; UPHUES, Grdz. d. Erkenntnistheorie, 1901; BERGSON, et memoire5, 1909, S. 201 f.; ENRIQUES, Probleme der Wissenschaft, I, 1910, S. 101 ff.; FRISCHEISEN- KÖHLER, Wissenschaft und Wirklichkeit, 1912, S. 53 f. Vgl. Erfahrung, Er- kenntnis, Kritizismus, Sensualismus. Tautologie (xavxb dasselbe sagen, „idem per idem") ist der Fehler der Zirkeldefinition (s. d.). auf die „Kunst" im weitesten Sinne bezüglich) ist jede aktive Umgestaltung, Formung eines Stoffes, eines natürlichen Gebildes im Dienste eines Bedürfnisses, eines Zweckes oder einer Idee, auch die Methode dieser Umgestaltung, der Tätigkeit. Die T. beruht auf einer Anwendung und Vervollkommnung der dem Menschen eigenen physischen und geistigen Kräfte, mittelst deren er die Naturkräfte in seinen Dienst stellt und seinen Bedürfnissen anpaßt. Die T. ist eine der Wurzeln der Herrschaft des Menschen über die Natur. Er schreitet dann schließlich auch zu einer sozialen Technik vor, welche das Gemeinschaftsleben im Sinne sozial-humaner und kultureller Bedürfnisse und Ideen regelt. Die T. ist von den übrigen Gebilden des „objektiven Geistes" beeinflußt, wirkt aber selbst auf diese (z. B. auf die Kunst, die Wirtschaft, die Produktionsform) zurück. Die Psychotechnik ist angewandte Psychologie, Lehre von der Beherrschung der psychischen Organisation im Dienste gewisser Ziele (vgl. MÜNSTERBERG, Psychol. u. Wirt- schaftsleben, 1912). Vgl. K. MARX, Das Kapital I (s. Geschichte, Soziologie); E. MAYER, Technik u. Kultur, 1906; J. WIESNER, Natur, Geist, Technik, 1910; J. GOLDSTEIN, Soziologie der T., Internat. Wochenschrift H. 26; Die T., 1912; NATORP, Sozialpädagogik2, 1904, S. 38 ff., 82; GOLDSCHEID, Höherentwicklung und Menschenökonomie I, 1911 (Biotechnik); VAI- HINGER, Die Philos. des Als ob, 1911 (T. des Denkens); E. HANSJAKOB u. J. STUR, Metaphysik der T., 1911; EWALD, Kultur u. Technik, Logos III, 1912; W. SOMBART, T. und Kultur, Archiv f. 1912 (Abhängig-
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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