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Handwörterbuch der Philosophie
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Transzendentalismus — Traum. 687 Standpunkt des transzendentalen mus; in Amerika eine Art idealistischer Metaphysik. VgL FROTHINGAM, of T. in 1876. ist nach KANT das „System Prinzipien der reinen Vernunft" (Krit. d. rein. Vern., S. 45). Die T. (als Teil der kritischen „Metaphysik") betrachtet Verstand und Vernunft in einem „System aller Begriffe und Grundsätze, die sich auf Gegenstände beziehen, ohne Objekte anzunehmen, die „gegeben wären" (Krit. d. Vern.; Die Architektonik der reinen Vernunft). Die T. untersucht die „Hand- lungen und Regeln des Denkens, d. i. desjenigen, wodurch völlig a priori erkannt werden" (Gr. zur Metaphys. der Sitten, Vorr.). — Transzendentalpsychologie vgl. SCHNEIDER, 1891; EWALD, Kants Methodologie, 1906; RICKERT, Kant-Studien, VgL PINSKI, Der höchste Standpunkt der T., 1911. Vgl. Transzendental. Transzendenz s. Transzendent. Transzendenz, logische, besteht darin, daß der Gegenstand Denkens nicht einen Bestandteil desselben bildet, sondern dasjenige ist, im Denken „gemeint", worauf es „gerichtet" ist (HUSSERL, BRENTANO, MEI- NONG, FRISCHEISEN-KÖHLER, G. THIELE, UPHUES, U. a.). Intentional. Traum heißt, psychologisch, das vom „wachen" unterschiedene Leben als Ablauf von „Traumbildern", d. h. Illusionen (s. d.) und Hallu- zinationen (s. d.), vermischt mit Erinnerungsbildern normaler Art. wird der T. durch äußere und innere (organische) Reize, bzw. an sie (Gemein- und Sinnes-) Empfindungen, welche aber phantastisch werden, auf Grund reproduzierter Vorstellungselemente (Illusionen). Ge- fühle und Stimmungen aus dem wachen Zustande, Vorstellungen dem Einschlafen, oft auch (aber keineswegs immer) unverarbeitete drücke und Gedanken, Wünsche machen (zum Teil sym- bolisch) im Traum geltend. Stets ist im Traum die aktive Apperzeption, einheitlich-aktive, kritische Denken und Wollen gehemmt, die Assoziation erleichtert und beschleunigt und vielfach der Kontrolle des Denkens So kommt es zu falschen, abweichenden Deutungen, zu Täuschungen der vorgestellten Dinge und des eigenen Ich, zur Spaltung des letzteren. Lebhaftigkeit der Traumbilder erklärt sich aus dem Wegfall der Sinneswahr- nehmung im Schlafe und aus zentral erregten Empfindungen. Ganz Reize können zu intensiv erscheinenden Traumbildern führen. Der T. zuweilen Erinnerungen an längst Vergangenes, kündigt auch manchmal Störungen im Organismus an („pathologische" Träume im Unterschiede normalen „Reizträumen"). Nur ein Teil des Geträumten bleibt in der rung; zuweilen erinnern wir uns nur im T. an früher Geträumtes. Ein- geleitete Denkprozesse kommen zuweilen (selten) während des Traumes (oder aber eines Halbwachens) zum Abschluß, in der Regel ist aber das hierbei wirr. Vgl. PLATON, Republ. IX, 571 C f ; 45 E f.; ARISTOTELES, De 3; KANT, Anthropol. I, § 36; SCHUBERT, Die Symbolik des 1814, 4. A. 1862; TROXLER, Blicke in das des Menschen, 1820, S. MICHELET, Anthropologie, 1840, S. 165 ff.; SCHOPENHAUER, Parerga I, 210 ff.;.
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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