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Handwörterbuch der Philosophie
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Triebfeder Trugschlüsse. 689 verschiedenen Seiten des Bewußtseins differenziert haben: T. = „das im Bewußtsein vorhandene Streben, den zu einem gegebenen psychischen Zustand passenden physischen Zustand HÖFFDING, Psychol.2, 1893, ff.; HÖFLER, Psychol., 1897, S. 512 f. (T. als Begehrungsdisposition); H. Psychol. d. Willens, 1900, S. ff. (Ziellosigkeit des Triebes); M. F. MEIXNER, Reflexionen, 1912 (T. als Seinsprinzip); Der freie Wille, 1908, S. 670 ff. (T. als „konstante Willensrichtung"); NATORP, Sozial- pädagogik2, 1904, S. ff.; KÜLPE, Gr. d. Psychol. 1893, S. (T. als Ver- schmelzung von Gefühlen und FREUD, Über Psycho- analyse, 1912 („Abreagieren" verdrängter Triebe durch Psychoanalyse); W. D. SCOTT, Die Psychologie der Triebe, 1900. VgL Wille, Begehren, Erkenntnis, trieb, Erhaltung, Leben, Entwicklung, Voluntarismus, Sittlichkeit, Sozio- logie, Tierpsychologie, Bedürfnis, Tugend, Zweck. Triebfeder s. Motiv. s. Dilemma. Tropen s. Skeptizismus. Tropesis: Strebung (HAECKEL). Tropismen sind Bewegungen von Organismen, in bestimmter Richtung, ausgelöst durch die Schwerkraft, Licht, Wärme, chemische Reize usw. (Geo-, Thermo-, Chemo-, Galvanotropismus u. a.). So unabhängig diese T. vom Willen sind, ist doch das Vorhandensein eines (von außen durch die Reizung ausgelösten) psychischen Impulses als „Innensein" der Reaktion zum Teil nicht ausgeschlossen. VgL Planzenseele. — Vgl. J. LOEB, Die Bedeutung der Tropismen für die Psychologie, 1909; J. SCHULTZ, Die Maschinentheorie des Lebens, 1909. % Trugschlüsse (Sophismen, fallacia) sind auf Denkfehlern beruhende falsche (unrichtige) Schlüsse; werden sie unwissentlich gefolgert, so heißen sie Fehlschlüsse (Paralogismen). Sie beruhen auf der Mehr- deutigkeit von Begriffen und Worten (vgl. oder falschen Prä- missen oder auf fehlerhafter Verbindung von Urteilen im (s. d.). Nach ARISTOTELES gibt es zwei Klassen von Fallacien: (secundum dictionem) und egco xfjg Xegecog Zur Klasse gehören die Fallacien auf Grund der Homonymie (Äquivo- kation, s. d.), (Zweideutigkeit in der Stellung der Worte), Ver- wechselung von Redeteilen xfjg Xegecog, figura dictionis), u. a. Zur zweiten Klasse: fallacia ex accidente (nagd xb Verwechselung des Wesens mit dem f. a dicto secundum quid ad dictum pliciter (xb dnXcog, Verwechselung des Relativen mit dem Absoluten) ; ignoratio elenchi (s. d.); f. ex consequente ad antecedens (nagd xb bejahender Schluß von der Folge auf den Grund); petitio principii (s. d.); f. de non causa ut causa (xb Annahme eines Grundes); f. plurium interrogationum (xb xd nXelco ev Verquickung von Fragen); De sophist. elenchis 6; Top. VIII, 11; UEBERWEG, System der Logik5, 1882; JEVONS, Leitfaden der Logik, 1906, S. 172 ff.; E. J. HAMILTON, Er- kennen und Schließen, 1912. — Vgl. Paralogismen, Krokodilschluß, lymmenos, Lügner. er, Handwörterbuch. 44
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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