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Handwörterbuch der Philosophie
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RIEHL, Der philos. Kritizismus II 2, 239, 268; NATORP, Die logischen Grund- lagen der exakten Wissenschaften, 1910, S. 78 ff.; COHEN, Logik, 1902. HEGEL ist die U. erst in der Wirkung wirklich und Ursache, sie ist daher an und für sich „causa sui" (Enzyklop., § 153). — Während verschiedene Philosophen die U. in tätige Dinge (oder Kräfte) setzen (C. H. WEISSE, HAGE- MANN, HARMS, V. HARTMANN, Kategorienlehre, 1896, S. 377 ff.: Ursachen sind die tätigen Individuen, ähnlich DRIESCH, Ordnungslehre, 1912; SIGWART, Logik 1889/93, 179, u. a.), betrachten andere- nur Vorgänge oder Zustände als Ursachen (SCHOPENHAUER, HEYMANS, WUNDT, Logik I2, 597 ff., B. ERD- MANN u. a.). Als Komplex von Vorgängen betrachten die L. KNAPP, J. ST. MILL (Logik I, 1877, 393: „Summe der positiven und nega- tiven Bedingungen"), SCHUPPE, VERWORN, der den Begriff der U. durch den der Bedingung (s. d.) ersetzen will („Konditionalismus"; vgl. Kausale konditionale Weltanschauung, 1912); P. VOLKMANN, HODGSON U. a. Daß Ur- u. Wirkung nur methodisch herausgehobene Glieder eines Gesamt- zusammenhanges sind, betonen RIEHL, HÖFFDING (Der menschüche S. ff.; Psychol.2, 1893, S. 288 ff.), L.DILLES (Weg zur Meta- physik I, 1903, 261 ff.), M. L. STERN, NIETZSCHE, BERGSON, VAIHINGER (Die Philosophie des Als ob, 1911), BRADLEY (Appearance and ff.) u. a. Bloß als Ereignis, auf welches ein anderes unabänderlich folgt, bestimmen die U. COMTE, KIRCHHOFF, E. MACH (Erkenntnis u. Irrtum2, 1906, S. AVENARIUS, PETZOLDT, PEARSON, VAIHINGER U. a. Vgl. HEYMANS, Gesetze u. Elemente des Denkens, 1890/94, S. LIPPS, Zeitschr. f. Psychol. I; MEINONG, Hume-Studien II, 1882, ff.; SCHUPPE, Erkennt- nistheoret. Logik, 1878; REHMKE, Philosophie als Grundwissenschaft, 1910; F. ENRIQUES, Probleme der Wissenschaft I, 1910, S. ff.; H. Der Begriff der Verursachung u. d. Problem der individuellen Kausalität, 1915 (Keine Kenntnis eines allgemeinen Kausalgesetzes); STÖCKL, Lehrbuch der Philos. II8, 1912. — Vgl. Kausalität, Kraft, Wirken, Tätigkeit, Wechselwirkung, Energie, Äquivalenz, Kategorien, Fiktion, Zweck, Abhängig- keit, Funktion. origo): erste Entstehung, Erzeugung aus oder durch etwas, Hervorgang, Herleitung. Die Metaphysik fragt nach dem U. der Dinge (s. Prinzip), die Psychologie nach dem U. von Vorstellungen u. dgl., die Er- kenntnistheorie und Logik nach dem U. von Begriffen, Urteilen und An- nahmen, nicht im psychologisch-genetischen (historischen), sondern im logischen und „transzendentalen" (s. d.) Sinne (Geltungs-Ursprung). Grundbegriffe und Grundsätze der Erkenntnis haben ihren U. in Setzungen und Postulaten des die Daten möglicher Erfahrung verarbeitenden, nach ein- heitlichem Erfahrungszusammenhange strebenden Denkens (vgl. Einheit,. A priori, Axiom, Voluntarismus). H. COHEN bezeichnet (von PLATONS Lehre vom relativen Nichtsein, Sv, beeinflußt) als „Denkgesetz des Ursprungs" die Forderung, daß Denken nichts als gelten lassen darf, sondern seinen Inhalt selbst methodisch erzeugen muß. Das im reinen Denken, welches das als Durchgangspunkt gesetzte Infinitesimale (s. Unendlich) als der intensiven Größe („Ursprungseinheit") ist der „Ursprung" der Realität»
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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