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Handwörterbuch der Philosophie
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Vorstellung. auf seine äußere Ursache hindeutet kv xal xb Plutarch, IV, 12; Diogen. Laert. VII, 45, 50 ff.). Sie unterscheiden an- schauliche und unanschauliche (ovx Diog. L. VII, f.), ferner „kataleptische" (s. d.) Vorstellungen. Die Scholastik bezieht wie ARISTOTELES alles Denken auf grundlagen und unterscheidet die V. als realen Vorgang als Inhalt (s. Objektiv, Intentional; vgl. Phantasie, Wahrnehmung, Gedächtnis, Species). Im weiteren Sinne sprechen von der V. (s. Idee) DESCARTES, LOCKE (Essay concern. hum. understand. II, K. 8, § 8), LEIBNIZ, nach welchem die die „Darstellung einer Mannigfaltigkeit in einer Einheit" ist (Mona- 14, s. Monade) u. a. Nach CHR. WOLFF ist die V. sowohl ais Erinnerungsvorstellung Gedanken von Gott . . . I, 232 ff., 749, 774; „Die solcher Dinge, die nicht zugegen sind, pfleget man Einbildungen zu nennen"). Das Vorstellen ist die Grundkraft der Seele Seelenvermögen). Im weiteren Sinne verwenden das Wort V. auch KANT (Krit. d. rein. Vern., S. 278 f.), REINHOLD (Versuch einer neuen Theorie II, 230 ff.), nach welchem „vorstellen" so viel ist wie „einen Stoff zur Vorstellung (nicht geben) und ihm die Form der Vorstellung erteilen" (S. 264; Die V. wird auf ein Objekt und auf das Subjekt bezogen: „Satz des Bewußt- FRIES (Neue Kritik I, vgl. 144), SCHOPENHAUER (S. Objekt), HER- BART, nach welchem die Vorstellungen „Selbsterhaltüngen" der Seele im „Zu- sammen" mit anderen „Realen" (s. d.) sind, einander widerstehen, hemmen und so zu werden, unbewußt als „Streben vorzustellen" beharren, verschmelzen (Allgem. Metaphys. II, § 234; Psychol. I, 1824/25, § 14; Lehrb. zur Psychol.*, S. 15 ff.; s. Hemmung, Statik, Re- produktion, Verschmelzung, Hilfe; vgl. VOLKMANN, Lehrb. d. Psychol. I4, 1894/95, 165 ff.). Allgemein faßt auch die F. BRENTANO auf (Psychol. I, 1874, 261; Klassifikation der psychischen Phänomene, 1911), nach welchem der Vorstellungsinhalt ein Objekt vergegenwärtigt (s. Intentional; ähnlich HÖFLER, F. HILLEBRAND, TWARDOWSKI, WITASEK, KREIBIG, MEINONG u. a.; s. Inhalt, Gegenstandslehre, Objekt; „gegenstandslose" Vorstellungen gibt es nach BOLZANO, welcher objektive „Vorstellung an sich" und sub- jektive V. unterscheidet; Wissenschaftslehre, 1837, III, § 270 ff.; KREIBIG, Die intellektuellen Funktionen, 1909, S. 18 ff.: anschauliche und unanschau- liche Vorstellungen; bei „erneuerten" Vorstellungen fehlen nur die primären Wahrnehmungsurteile; UPHUES, Vierteljahrsschr. f. wissensch. Philos., 21. Psychol. des Erkennens; HUSSERL, Logische Untersuchungen II, 1900/01, 427 ff.: V. als „Akt" bzw. „Aktqualität" und als „Aktmaterie"). — Ferner LIPPS, B. ERDMANN, welcher „Präsente" und „Repräsente" unterscheidet (vgl. Vierteljahrsschr. f. wissensch. Philos., 10. Bd.), R. U. a. Ebenso E. v. HARTMANN, nach welchem die V. das Produkt einer unbewußten Synthese ist (Kategorienlehre, 1896, S. 48; vgl. Unbewußt) und WUNDT. Nach ihm ist V. jeder objektivierte Bewußtseinsinhalt, der psychologisch aber ein Vorgang ist (s. Aktualitätstheorie, Reproduktion). Die Vorstellungen sind Gebilde, deren Elemente Empfindungen sind. Es gibt „intensive", „räumliche" und „zeitliche" Vorstellungen (Grundr. d. Psychol. I6, 1908, ff.; 370 ff.; Grundriß d. Psychol.8, 1902, S. 111 vgl. Verschmelzung, Synthese, Assoziation, Voluntarismus, Gesamtvorstellung). Als reproduziertes Gebilde bestimmen die „Vorstellung" HAGEMANN
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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