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Handwörterbuch der Philosophie
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Wert. 755 Philos. II), KRAUS (Zur Theorie des Wertes, 1902), FOUILLEE („le F. KRÜGER (Wertvoll ist das regelmäßig, „konstant" Begehrte, absolut wertvoll die Fähigkeit des Werfens selbst; Der Begriff des absolut Wertvollen, 1898, S. 33 ff.), WUNDT S. 4; „Wachstum geistiger Werte"; 4. A. 1912; Grdz. d. physiol. Psychol. 1903, 315 f., 780 ff.; s. Parallelismus), HÖFFDING, nach welchem Wert (= eine „ideale Kategorie") hat, „was einen Drang befriedigt und dadurch Lustgefühl erweckt oder Unlustgefühl abwehrt". Voraussetzung ist hier ein Streben in gewisser „Richtung" (so auch R. GOLDSCHEID, S. unten), eine Totalität mit Selbsterhaltungstendenz. Alle Wertung geht auf einen „Grundwert" zurück, der den Wertmaßstab bestimmt. Es gibt elementare und ideale (vorgestellte), unmittelbare und mittelbare, aktuelle und potentielle Werte, individuelle, soziale, kosmische Werte (Der menschliche Gedanke, 1911, S. 260 ff., 380 ff.). Nach COHEN ist es der „reine Wille", der die sittlich ver- träglichen Werte erzeugt (Eth., 1904, S. 155; vgl. S. 574). Nach RIEHL ent- springen Werte aus dem praktischen Bewußtsein; sie werden nicht erfunden, sondern entdeckt (Zur in die Philos., S. 171 ff.). Betreffs MÜNSTER- BERG s. unten. Auf die Förderung der psychischen Entwicklung bezieht den W. (Lehrb. d. § 256 ff.). Eine „Entwicklungswerttheorie" stellt R. GOLDSCHEID auf. Ein W. ist wahrhaft, was ein „notwendiges Begehren" befriedigt, was der Befriedigung gesellschaftlich notwendiger oder doch wünschenswerter Bedürfnisse dient, d. h. solcher, welche die Erhaltung und Höherentwicklung der Individuen und der Gesellschaft bewirken. Die ge- wollte Entwicklungsrichtung ist der Maßstab für den „Entwicklungswert". Das qualitative Wertmaß ist der Nutzen, das quantitative die Arbeit. Höchster Entwicklungswert ist der Mensch selbst (Entwicklungswerttheorie, 1908, S. ff.; Höherentwicklung u. Menschenökonomie I, 1911; über „organischen Mehrwert" s. Ökonomie, Entwicklung). Diese Werttheorie ist energe- tisch (Steigerung menschlich-organischer Energie); vgl. ZMAVC, Annalen d. Naturphilos. IV, 1905; OSTWALD, Philosophie der Werte, 1912; Energetische Grundlagen der Kulturwissenschaft, 1908 (Der W. hat die „Entropie" zur Grundlage). Daß es Werte nur in Beziehung zu einem Subjekt, nicht an sich gibt, be- tonen JODL (Lehrb. d. Psychol., 1909, II8, 459), A. MESSER in die Er- S. 139 ff.) u. viele andere. — Neuerdings wird auch wieder die Existenz absoluter (unbedingter) gelehrt. Allgemein gültige, objektive Weite gibt es nach KANT, FRIES, HERRART, LOTZE, RIEHL, COHEN, NATORP, EUCKEN, WUNDT, LIPPS Fühlen, Wollen u. 1907, S. ff.; Leitfaden d. 31 3. A. 1909), WINDELBAND (S. Kritizismus, Philosophie, Norm), J. COHN (Voraussetzungen u. Ziele des Erkennens, 1908), KRÜGER U. a. So auch nach der erklärt, alles Bewerten setze „einen Willen voraus, der Stellung nimmt und Befriedigung findet". Aber es gibt Werte, die von aller Beziehung auf einzelne Subjekte, Persönlichkeit, subjektives Gefühl und Streben unabhängig sind, weil sie „für jedes Geisteswesen gültig sind, das mit uns unsere Werte teilt". Die „reinen Werte" ergeben sich aus dem „Willen zur aus der Forderung, daß es eine einheitlich zusammenhängende, objek- tive Wirklichkeit geben soll. Die Bewertung geht dem Sein voraus; unser freier Wille entscheidet, daß wir die ursprünglich als Willensmotiv erlebte Wirklichkeit in ein wertfreies Universum von Objekten Der Wert, 48*
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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