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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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rote lewen von golde . . .« 1190) und die Bezeich- nung »gewappnet« für »gewaffnet«, d. h. mit Waffen ausgerüstet, hat sich bis auf den heutigen Tag im Sprachgebrauche erhalten. Daraus folgt von selbst, dass nur jenes Bild als wirkliches Wappen zu be- trachten ist, das in inniger Verbindung mit den Waffen steht. Unter Wap- pen versteht man demnach jene farbigen Bilder, die nach bestimm- ten Kegeln der Heroldskunst entworfen, auf den mittelalter- lichen Schutz- waffen, Schild und Helm an- gebracht, als bleibende,erb- liche Zeichen der Zugehörig- keit in einem Geschlechte dienen und die entweder durch die lange Zeitdauer des Gebrauches als solche an- erkannt, oder von dazu Be- rechtigten als solche verlie- hen wurden. Symbole der Zugehö- rigkeit, des Besitzes, fin- den sich schon bei den alten Griechen und Römern, über- haupt fast bei allen Völkern, doch sind diese Zeichen trotz ihres oft stark ausge- prägten heral- dischen Cha- rakters nicht als wirkliche Wappen anzu- erkennen, weil sie entweder nicht erblich oder nicht mit den Waffen zusammenhängen. Als echte Wappen nach unserem Sinne, weil sie trotz der dem Europäer sonderbar erscheinenden Form diese Bedingungen er- füllen, sind die Familienzeichen (Mon) der Japaner zu betrachten. Der Japaner treibt mit seinem Wappenwesen einen allum- fassenden Luxus; Waffen und Klei- der, Wohnräume und Gerätschaften, fast jeder nur denkbare Gegenstand wird mit dem Mon geschmückt. Wie aus den hier folgenden Proben zu ersehen ist, haben die japanischen Wappenfiguren viele Aehnlichkeit mit unseren Marken. Pflanzen, kleine Fig. 2. Helmschau. (Aus Konrad Grünenbergs YVappencodex zu München.) Ende des XV. Jahrh. Fig. 3. Kiku-no-hana- mon. Reichswappen. Tiere, Gerätschaften und Schriftzeichen bilden den Motivenschatz der Heraldik Nippons. Fig- 3- Japanisches Reichswappen, Kiku-no-hana- mon, aus der stilisierten Blüte (hana) der Wucher- blume, dem Chrysanthemum, gebildet. Das Mon zeigt 16 im Kreise angeordnete Blätter, die wieder durch kleine Bögen am Rande verbunden sind. (Siehe Taf. LT, Fig- 13) Fig. 4. Kai- serliches Wap- pen, Kiri-mon. Das Wappen des Mikados ist aus den stili- sierten Blät- tern und Blü- ten der Paulo- wnaimperialis gebildet. Fig. 5. Wap- pen des Hau- ses Minamoto Tokugawa, AwoY-mon; es ist aus drei Seeblättern (Asarum) zu- sammenge- setzt. Die To- kugawa regier- ten als Sho- gunevon 1603 bis zu den letzten Um- wälzungen im Jahre 1X67 das Land. Der Kaiser war nur ein Schein- regent. Fig. 6. Wap- pen des Hau- ses Minamoto Ashikaga, das von 1336 bis 1573 dasSho- gunat inne hatte. Fig. 7. Zwei- tes Wappen des Hauses Arima, To- moye, drei an- einanderstos- sende Wellen, eine in ganzja- panalsGlücks- zeichen im Ge- brauche ste- , hende Figur. Ueber die Zeit der Entstehung des abendländischen Wappenwesens sind die Meinungen verschieden, sicher ist nur, dass in der Uebergangsperiode vom XI. in das XII. Jahrhundert bereits heraldische Bilder in An- wendung waren. Die Turniere, der hyper-ideale Minnedienst, die Kreuz- züge nach dem Orient trugen nicht wenig dazu bei, die Heraldik zu be- leben und ihren Motivenschatz zu be- reichern. Die Sarazenen und Mauren, bekanntlich auf hoher Kulturstufe stehend, hatten, nach den auf uns gekommenen Resten zu schliessen, Kiri-mon. auch ein vollkommen ausgebildetes Kaiserliches Wappen
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Titel
Heraldischer Atlas
Untertitel
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Autor
H. G. Ströhl
Verlag
Julius Hoffmann
Ort
Stuttgart
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
22.6 x 33.6 cm
Seiten
284
Schlagwörter
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Kategorie
Lexika
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