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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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Die vereinigten Grossfürstentümer Kiew, Wladimir und Nowgorod erhielten unter Peter dem Grossen eine der taurischen Kronenmütze nachgebildete Krone (Fig. 29). Eigenartig gebildet ist die im grossen russischen Staats- wappen geführte Krone des mit Russland durch Per- sonalunion verbundenen (irossfürstentums Finnland (Fig- 3o). Grossbritannien. Fig. 10. Englische Königskrone. Der Stirnreif ist abwechselnd mit vier Kreuzen und vier Lilien be- setzt und nach englischer Mode mit einem Hermelin- wulst unterlegt. Die Bügel Fig. 3i. Krone des Prinzen von Wales. Fig. 31. Krone Königs Karl II. von England. Fig. 33. Krone der königlichen Prin- zen von England. der Krone sind nicht wie bei den üblichen Königs- kronen bloss in der Mitte, sondern an beiden Kanten mit Perlen geziert. Während die Königskrone vier Bügel aufweist, besitzt die Krone des Kronprinzen, des Prin- zen von Wales, nur zwei Bügel. (Fig. 31.) Fig. 11. Staatskrone der Königin Victoria. Die- selbe wurde im Jahre 1838 von Mr. Rundell zu Bridge angefertigt und ist mit 3C93 Juwelen geschmückt, dar- unter der berühmte Rubin, der dem Prinzen Eduard von Wales, genannt der schwarze Prinz, von Don Pe- dro, König von Kasti- lien, gegeben worden sein soll. Als Modell diente die Krone König Karls II., deren Me- tallgestell noch vor- handen ist (Fig. 32). Das Tatzenkreuz auf dem Reichsapfel ge- hört jedoch der Kro- ne Georgs IV. an. Die Purpurmiitze ist ebenfalls neueren Datums. Die Kronen wa- ren mit den übrigen Kroninsignien im weissen Tower auf- bewahrt , erst seit 1867 sind sie im Wakefield Tower untergebracht. Die königlichen Prinzen von England führen den- selben Kronenstirnreif wie der Kronprinz, aber keine Bügel, sondern die Samtmütze ist oben mit einer Fransen- quaste geschmückt. (Fig. 33.) Die königlichen Neffen be- nützen dieselbe Krone, nur treten an Stelle der Lilien dreiteilige Laubblätter (Erdbeerblätter). Die Prinzessinnen führen dieselbe Kronenmütze wie die Prinzen, nur werden die seitlichen Kreuze des Stirnreifes durch Laubblätter ersetzt, so dass der Stirnreif 2 Kreuze, 2 Laubblätter und 4 Lilien trägt. Die Krone des Kron- prinzen gleicht der Königs- krone, nurbesitzt sie die halbe Anzahl der Bügel. (Fig. 34.) $ Das neue Staatswappen q( von Italien aus dem Jahre 1890 zeigt auf dem könig- lichen Helme die Eiserne Krone (Fig 35), ein sechs- teiliger breiter Reif, der grün emailliert, 22 Steine aufweist. 34- l™^®" Ji 1" l ien, ,chen Der Reif trägt auf der Innen- seite einen schmalen, eisernen Ring, der aus einem Nagel vom Kreuze Christi herrühren soll, daher auch ihr Name. Die eiserne Fig. 35. Eiserne Krone. Krone gilt als die alte Krone des Lon- gobardenreiches und Napoleon I. liess sich 1805 mit dieser Kro- ne in Mailand zum Könige von Italien krönen. Die Krone wird im Domschatze zuMonza aufbewahrt. Zu den Kronen Italiens gehört auch die der Gross- herzoge von Toscana (Fjg. 36), wie sie bereits von den Mediceern, den Her- zogen von Florenz, ge- führt wurde. Sie ist eine Zackenkrone, die vorne @ in der Mitte mit der floren- tinischen Wappen tigur, der Lilie, geschmückt ist. In alten Darstellungen sind die seitlichen Laubblätter nicht zu sehen. Fig. 36. Krone von Toscana. Fig- 37 zeigt die venetianische Dogen/nütze, die zwar mit dem letzten Dogen von Venedig, Ludovieo Manin, 12. Mai 1797, aus der Geschichte verschwand, von einigen venetianischen Adelsfamilien (Giustiniani, Manin, Sagredo, Vendrami u. a.) aber in ihren Wappen weitergeführt wird. Sie besitzt die Form einer Fischer- mütze, mit einem reich mit Edelsteinen und Perlen geschmückten Stirnreif, der mitunter gleich einer Laub- krone gebildet ist. Pitf- 37. Mütze des Dogen von Venedig. Fig. 38. Krone der Republik San Marino. Italien. Fig. 12. Italienische Königskrone. Die Krone ist eine achtbügelige Krone mit niederer Purpurmütze. Der Kronenreif, der mit den Liebesseilen des Annun- ziatenordens dekoriert ist, trägt abwechselnd mit Edel- steinen geschmückte Laubblätter und savoyische Kreuze. Hierher gehört endlich noch die Krone des kleinen italienischen Freistaates San Marino (Fig. 38). Es ist eine Zackenkrone (Davidskrone) mit vier Bügeln und einer niederen Purpurmütze. Schweden. Fig. 14. Krone des Kronprinzen von Schweden, Her- zogs von Vermland. Der Stirnreif trägt acht mit Perlen besteckte hohe Zinken, zwischen denen ebensolche niedere sichtbar werden. Auf der Vorderseite ist an Stelle einer solchen niederen Zinke das Wappenbild des Hauses Wasa, eine Garbe oder Faschine (Wasar), angebracht. Die blaue Kronenmütze ist mit goldenen Kronen, dem Wappenbilde des Fig. 3o. Krone der schwe-dischen Herzoge.
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Titel
Heraldischer Atlas
Untertitel
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Autor
H. G. Ströhl
Verlag
Julius Hoffmann
Ort
Stuttgart
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
22.6 x 33.6 cm
Seiten
284
Schlagwörter
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Kategorie
Lexika
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