Seite - (00000148) - in Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Bild der Seite - (00000148) -
Text der Seite - (00000148) -
Tafel XXXIV.
Albrecht Dürer.
Erstes Viertel des XVI. Jahrhunderts.
Albrecht Dürer, der
grosse Maler, geb. zu
Nürnberg am 21. Mai
1471, gest. am 6. April
1528, war der Sohn des
kinderreichen Gold-
schmiedes Albrecht
Dürer d. Ae. aus dessen
Ehe mit Barbara Holper.
(Die Holper führten als
Wappen in Blau einen
silbernen Widder.) Dürer
d. Ae. stammte aus Ajtös
bei Grosswardein in
Ungarn. (Ajtö = Thüre,
davon Dürer.) Dürer
ist nicht nur einer der
grössten Maler, sondern
steht auch als heraldi-
scher Künstler an aller-
erster Stelle.
Fig. 1. Das Wap-
pen mit dem Hahne.
(Vielleicht »de Berg lies«
in Holland: In Gold ein
blau bewehrter und ge-
zungter , roter Löwe;
Kleinod: stehender, gol-
dener Hahn mit rotem
Kamm und Lappen.) (H. 18 cm.) Eines der schönsten
Wappen aus Dürers Hand; ca. 1511.
Fig. 5. Aus Dürers »Ehrenpforte des
Kaisers Maximilian I.« (H. 21 '5 cm.) Fig. 2. Das Wappen des Todes. 1 503. (IL 21 • 8 cm.)
Im Schilde erscheint ein ganz naturalistisch behandelter
Totenschädel, auf dem Helm ein Flug. Die beiden
Helme der Fig. 1 und 2 entsprechen vollkommen den
Helmen Fig. 8 und 9 auf Taf. XI. Als Schildhalterin
dient eine Dame im Nürnberger Brautkostüme, die von
einem wilden Manne attackiert wird. Prachtvoller
Kupferstich des Meisters.
Fig. 3. Wappen Dürers, 1523. (H. 35 • 5 cm.)
In Kot auf goldenem (nach einigen: auf grünem) Drei-
berge eine offene goldene Thüre. (Nach einigen: mit
silbernem Vordache.) Der Stechhelm mit rot-goldener
Decke und rot-goldenem Wulste trägt als Kleinod zwi-
schen einem goldenen (nach einigen: silbernen) Fluge
einen Mohrenrumpf mit rotem, goldausgeschlagenem
Rocke und roter, goldgestulpter Spitzmütze. Der Be-
hauptung, Kaiser Max I. habe 1512 Dürer dieses
Wappen verliehen, fehlt jeder historischer Nachweis.
Fig. 4. Wappen der Herren von Rogeudorf\ 1520.
(H. 62 ' 5 cm.) Geviert; 1 und 4: in Blau, einer ge-
zinnten, goldenen Stadtmauer aufstehend, ein sechs-
strahliger, goldener Stern. (Wildhaus. Margaretha v. W.,
•}• 1492, war die Frau des Kaspar v. Rogendorf, *J* 1506.)
2 und 3: in Silber auf rechtsschrägem , grünem Drei-
berge ein schreitender, goldgekrönter roter Löwe.
{Rogeudorf. Das Geschlecht stammte aus Marburg in
Steyermark.)
Kleinod: Der wachsende Löwe des Schildes zwi-
schen von Blau über Gold durch Zinnenschnitt ge-
teilten Hörnern, die mit Pfauenfedern besteckt sind.
Heraldischer Atlas
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Titel
- Heraldischer Atlas
- Untertitel
- Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Autor
- H. G. Ströhl
- Verlag
- Julius Hoffmann
- Ort
- Stuttgart
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 22.6 x 33.6 cm
- Seiten
- 284
- Schlagwörter
- Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
- Kategorie
- Lexika