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Tafel XIII.
P R O B E N
aus
Jost Ammans Wappen- und Stammbuch, 1579 u n ( i J589> n e^ s t anderen
Wappenbildern desselben Meisters.
Fig. 1. * Die Stallbcrger.« (Stallburger, Frank-
furter Geschlecht.) In Blau drei silberne Muscheln,
2,1 gestellt. Der Stechhelm mit blau-silberner Decke
trägt als Kleinod einen blauen Flug, beiderseits die
drei Muscheln des Schildes zeigend.
Fig. 2. *Die Martorff.« (Martorf, Frankfurter Ge-
schlecht.) Von Silber über Blau geteilt; oben ein roter
Leopard, unten ein silberner Schrägrechtsfluss. Klei-
nod : zwischen einem beiderseits mit einer roten Lilie
belegten silbernen Fluge der aus der Helmkrone wach-
sende rote Leopard. Decke: rot-silbern.
Fig. 7. Böhmen.
Fig. 3. »Die Neuwhaussen.« (Neuenhaus, Frank-
furter Geschlecht.) In Silber ein mit einem Kreuzchen
besteckter roter Sparren, beseitet von drei, auf die
Ecken gestellten, schwarzen Würfeln. Der Flug am
Stechhelme zeigt beiderseits dieselben Figuren. Decke:
silbern-rot.
Fig. 4. »Die von Hessenburg.« (Hessberg, fränki-
sches Geschlecht.) Gespaltener Schild; vorn in Silber
drei rote Kosen mit goldenen Butzen untereinander,
hinten in Rot drei silberne Balken. Kleinod: ein in
die Decke übergehender, rotgekleideter, bärtiger Mannes-
rumpf, den Kopf mit zwei Rohrkolben besteckt (hie
und da auch mit schwarzen Eselsohren).
Obenstehende Fig. 7 ist ebenfalls dem Wappen-
und Stammbuche entnommen und giebt innerhalb einer
Ulrich von Knöringen. Susanna von Schwcndi. Cartouche mit schön gezeichneter Krone das Wappen
von Böhmen: in Rot ein goldgekrönter und bewehrter
silberner Löwe mit Doppelschweif. Hiermit schliessen
die Proben aus obigem Werke.
Fig. 5. Wappen des Dr. jur. Nikolaus Reussner,
Rektors und Professors der Universität Lauingen. (Aus
P. Ovidii Metamorphosis, hg. v. Gerardium Lorichium.
Frankf. a. M. 1581. H. 13*7 cm. B. 10*3 cm.)
Schild gespalten; vorn in Silber auf grünem Drei-
berge ein roter Löwe (nach Siebmacher's Wappenbuch
hält der Löwe einen Stern in der rechten Pranke), hinten
in Schwarz zwei goldene Schrägrechtsbalken. Der ge-
krönte Helm mit rot-silberner und schwarz-goldener
Decke trägt einen aus der Krone wachsenden roten
Löwen mit einem sechsstrahligen goldenen (?) Sterne
in der rechten Pranke. Als Schildhalter dienen zwei
halsgekrönte Schwäne.
Fig. 6. Wappen des Bischofs von Augsburg, Jo-
hann Egenolph von Knöringen (1573 —1575) aus dem
Jahre 1573. (H. 18 cm. B. 17 cm.)
Schild geviert; 1 u. 4 von Rot und Silber ge-
spalten (Bistum Augsburg); 2 u. 3 in Schwarz ein sil-
berner Ring (Knöringen).
Den Schild zieren drei Spangenhelme. Der mitt-
lere trägt auf einem Polster die bischöfliche Mitra
mit durchgestecktem Pedum, der rechte, mit rot-sil-
berner Decke, trägt eine Krone, aus welcher sich ein
mit Pfauenfedern bestecktes, rautenförmiges, in den
Augsburger Farben gespaltenes Schirmbrett erhebt.
Der linksstehende Helm mit schwarz-silberner Decke
trägt das Kleinod der Knöringen, einen auf einem Polster
stehenden silbernen Ring mit goldener Krone, in die
ein Busch schwarzer Straussfedern gesteckt ist. Die
Krone mit den Straussfedern war eine Wappenbesse-
rung von seiten des Römischen Königs Ruprecht von
der Pfalz, ddo. Heidelberg off den sampßtag vor unsers
Herren lichnamstag (29. Mai) 1404.
In den vier Ecken des Bildes sind die Ahnen-
wappen des Bischofs untergebracht, nämlich: rechts
oben Knöringen, unten Schwcndi (in Blau ein goldener
Querbalken, oben und unten begleitet von einer sil-
bernen Rautenreihe), links oben Wcstcrstctten (von
Silber, Rot und Blau halbgespalten und geteilt), und
unten Freiberg' von Eisenberg (von Silber über Blau
geteilt, unten drei goldene Kugeln, 2,1 gestellt). Der
Zusammenhang erhellt aus beifolgender Stammreihe:
Wolf von Westerstetten. Catharina von Freiberg.
Ulrich von Knöringen. Anna von Wcstcrstetten.
Joh. Egenolph von Knöringen.
Heraldischer Atlas
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Titel
- Heraldischer Atlas
- Untertitel
- Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Autor
- H. G. Ströhl
- Verlag
- Julius Hoffmann
- Ort
- Stuttgart
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 22.6 x 33.6 cm
- Seiten
- 284
- Schlagwörter
- Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
- Kategorie
- Lexika