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Fig. 12. Wappen des Deutschen Schulvereines in
Oesterreich : Von Schwarz, Rot und Gold zweimal ge-
teilt ; oben eine aufgehende, goldene Sonne, die beiden
unteren Felder überlegt mit einem grünen Eichenzweige
mit zwei goldenen Eicheln. Das Wappenbild wurde
vom Autor dieser Zeilen, 1888 entworfen.
Die Sonne im schwarzen Felde bedeutet die gei-
stige Erleuchtung durch die Schule; sie giesst ihre er-
hellenden Strahlen aus über den fruchtbringenden
Eichenzweig, das heranwachsende deutsche Geschlecht.
Fig. 13. Wappen der Oesterreichischen Leo-Gesell-
schaft. In Schwarz ein rot bewehrter goldener Löwe
mit dem Hauswappen Oesterreichs auf der Brust, das
päpstliche silberne Kreuz in den Vorderpranken haltend.
Das Wappenbild dieser katholisch-litterarischen Gesell-
schaft wurde 1892 ebenfalls vom Autor entworfen.
Fig. 22. Wappen der Photochemigraphen.
Fig. 14. Wappen des Litterarischen Vereines in
Stuttgart: Geteilt; oben in Gold eine aus der Teilungs-
linie wachsende, schwarze Stute (halbes Wappen von
Stuttgart); unten in Blau ein aufrecht gestelltes, rotes
Buch.
Fig. 15. Signet » The Royal Institute of British
Architects« (1834) in London. Die über der Kreisfläche
angebrachte fünfzinnige Mauerkrone, sowie das unter
der Kreisfläche angebrachte Devisenband mit der In-
schrift »VSVI CIVIVM DECORI VRBIVM« wurde
wegen Raummangel weggelassen. Das Signet zeigt
eine von zwei königlich gekrönten englischen Leoparden
gehaltene Säule, deren Schaft mit den Badges von
Schottland (Distel), England (Rose) und Irland (Kleeblatt)
besäet ist. Das Delphinenkapitäl trägt die Erdkugel
und ein Steuerruder.
Fig. 16. Siegel der Antiquarischen Gesellschaft
in London. Als Siegelbild erscheint der Georgsschild,
in der Mitte belegt mit der englischen Königskrone.
Ueber dem Schilde ist als Crest eine vierarmige, bren-
nende Lampe angebracht. Devise: »NON EXTIN-
GVETVR«. Legende: SIGILLVM • SOCIETAT1S AN-
TIQVARIORVM • LONDINENSIS. Fig. 17. Wappen der Universität zu Cambridge
(I573) : Rot ein Hermelinkreuz, das in der Mitte mit
einer gestürzten, goldbeschlagenen, roten Bibel belegt
ist. In den vier Feldern erscheint je ein goldener Leo-
pard. (Wappentier von England.)
Das Konzilienbuch von Konstanz (1483) bringt ein
anderes Wappenbild zur Darstellung: von Frankreich
und England geviert, in der Mitte belegt mit einem
roten Buche.
Fig. 18. Wappen des Eton College, nach dem
Patente von König Heinrich VI. 1. Januar 1449: In
Schwarz drei silberne, natürliche Lilien unter einem
Schildhaupte, das gespalten, vorn in Blau eine goldene
Lilie (Frankreich), hinten in Rot einen goldenen Leo-
parden (England) zeigt.
Fig. 23. Wappen der Buchbinder.
Fig. 19. Wappeil der Burschenschaft »Teutonia«
zu Jena. Die Wappen der Burschenschaften an den
deutschen Universitäten sind alle nach einer Schablone
gebildet, die aber auf keinen besonderen heraldischen Wert
Anspruch machen kann. (Siehe die Wappen der deutschen
Burschenschaften von Nie. Müller. 1878/79 Frankfurt a. M.)
Zum Schlüsse folgen zwei Abbildungen aus Ströhl
»Die Wappen der Buchgewerbe«, Wien 1891, das Wap-
pen der Photochemigraphen (Fig. 22) und jenes der
Buchbinder (Fig. 23) darstellend. Der Schild im Wap-
pen der Photochemigraphen (erfunden von Franz Stuck,
München 1884) ist geteilt und halb gespalten von
Schwarz, Rot und Silber. Oben erscheint eine auf-
gehende Sonne, rechts eine Säureflasche, links eine
schwarze Druckerwalze. Der Spangenhelm mit schwarz-
goldenem Wulste und ebensolcher Decke trägt als
Kleinod drei emporwachsende, natürliche Sonnenblumen.
Devise: »In luce mundus.« (Im Licht ist die Welt.)
Der Schild der Buchbinder zeigt in Rot eine gol-
dene Buchbinderpresse, darüber ein gebundenes, golde-
nes Buch. Der Helm trägt als Kleinod einen Arm,
der einen goldgestielten, schwarzen Schlaghammer
schwingt. Der Arm ist mit einem goldgestulpten, roten
Aermel bekleidet, der in die rot-goldene Decke übergeht.
Heraldischer Atlas
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Titel
- Heraldischer Atlas
- Untertitel
- Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Autor
- H. G. Ströhl
- Verlag
- Julius Hoffmann
- Ort
- Stuttgart
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 22.6 x 33.6 cm
- Seiten
- 284
- Schlagwörter
- Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
- Kategorie
- Lexika