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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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Tafel LX. P R O B E N Alt-Englischer Heraldik. (XV. und XVI. Jahrhundert.) Die englische Heraldik des XV. Jahrhunderts ist im grossen Ganzen so ziemlich mit der deutschen identisch; im XVI. Jahrhunderte treten dagegen jene steifen, künstlerisch wenig bildsamen Formen immer mehr in den Vordergrund, die von der modernen Heraldik Englands pietätvoll festgehalten werden. Fig. i. Wappen des Herzogs von Somerset, John Beaufort, Enkel des John of Gaunt, Herzogs von Lancaster, in der St. Georgs-Kapelle zu Windsor. Erste Hälfte des XV. Jahrhunderts. Der Schild von England ist von einem silber-blau gestückten Bord um- zogen, welche Stückung sich am Halsbande des Löwen und auf den Kielen der beiden Straussfedern wieder- holt. Die Stückung dient hier als Beizeichen der Nebenlinie des Hauses Lancaster. Der Stechhelm mit gezaddelter, goldbequasteter, und mit zwei Dreiblättern belegter, rot-goldener Decke trägt als Kleinod einen Herzogshut, auf dem der gekrönte, goldene Kleinod- löwe von England steht. Als Schildhalter dienen rechts ein gekrönter, goldener Adler mit gesenkten Flügeln, links eine silberne, mit Be- zant's (s. Taf. XVII Fig. a) bestreute Antilope mit gol- denen, gekerbten Hörnern, goldenen Fangzähnen und ebensolchen Haarbüscheln, eine ältere Form der heral- dischen Antilope (Ibex). Als Badge sind zu Seiten des Wappens je eine weisse Straussenfeder mit gestück- tem (componiertem) Kiele angebracht. (Aus Planche, Pursuivant of Arms, Lon- don 1873.) Fig. 2. Wappen der Talglichtcrzieher- Compagnie der City zu London, dem Wappenbriefe vom 24. Sep- tember 1456 entnommen. Derselbe wurde von dem Garter King of arms, John Smert, ausgestellt, dessen Unterschrift wir dem Wappen beigesetzt haben (H. = 17*5 cm; s. Taf. I.) Der Schild ist zweimal gespalten und einmal ge- teilt; 1, 3 und 5: in Blau eine flugbereite, silberne Taube mit rotem Schnabel und eben solchen Füssen, einen goldenen Blätterzweig im Schnabel tragend. 2, 4 und 6 silbern. Der Helm, eine Uebergangsform vom Stech- zum Spangenhelme, mit goldbequasteter, roter, hermelingefütterter Decke, trägt als Kleinod einen aus silbernem Wolkenkranze emporwachsenden, blau- gekleideten Engel mit goldenen Flügeln, der eine goldene Schüssel mit dem blutenden Haupte des hl. Johannes des Täufers in den Händen hält. Fig. 10. Kandolph, Earl of Murray. Am 29. Januar 1602 erfolgte durch William Camden, Clarencieux, (1597 — 1 6 2 3 ) eine Wappenbesserung durch Beigabe von zwei rotgekleideten, mit Sternenkronen (Celestial Crowns) geschmückten Engeln, während der Engel des Kleinods in WTegfall kam. Die mit goldenen Strahlen besetzte Schüssel wurde direkt auf einen Helm- wulst gestellt. Devise: »Quae Arguuntur a lumine manifestantur.« (Katalog der Heraldischen Ausstellung zu Edinburgh, 1891.) Fig- 3- Wappen des Sir John Say in der Kirche zuBroxbourn, Hertfordshire, 1473. Der Schildist von Blau und Rot gespalten mit drei goldbordierten Sparren in wechselnden Tinkturen übereinander. Der Stechhelm mit goldbequasteter, roter, mit Goldhermelin gefütter- ter Decke trägt als Kleinod einen goldenen Hirsch- rumpf. (Aus: Waller, Monumental Brasses from the Thirteenth to the Sixteenth Century. London, 1864) Fig. 4. Wappenschild des Jolni IVylkynson, alias Harlyn zu London, nach einem Wappenbriefe vom 3. August 1519, ausgestellt von dem Garter King of arms Sir Thomas Wryo- tesley ( 1 5 0 6 — 1 5 3 4 ) und Thomas Benolt, Clarenci- eux ( 1 5 1 6 — 1 5 3 4 ) . Inner- halb eines goldenen Dor- nenbords in Rot ein Balken aus zweireihigen Eisenhut- feh. Ober ihm zwischen zwei goldenen Mollets (fünf- strahligen, gradkantigen Sternen) ein laufendes, gol- denes Einhorn. (H. = 1 0 5 cm) Fig. 5. Wappen des Kozvland Phillipson, alias Thenvallof Callyarth, nach einem Wappenbriefe vom 18. Mai 1581, ausgestellt von Robert Cooke, Clarencieux (1567 — 1592). In Rot ein bis zum Schildhaupte erniedrigter Hermelinsparren, beseitet von drei Eberköpfen aus Hermelin mit goldenen Hauzähnen. Der geschlossene Visierhelm mit gold- bequasteter, rot-weisser Decke trägt als Kleinod fünf, weiss-rot-weiss-rot-weisse Straussenfedern, die in eine goldene Mauerkrone gesteckt sind. Fig. 6. Wappen des Georg Auelin, alias Euelin of Long Ditton (Surrey), nach einem Wappenbriefe, August 1572, ausgestellt von Robert Cooke, Claren- cieux. Der Schild ist geviert; 1 und 4: unter einem gelben Schildhaupt mit drei schwarzen Mollets neben- einander, in Blau ein rot bewehrter, gelber Greif. (Euelin). 2 und 3: in Weiss zwei grüne Balken, be- gleitet von neun grünen Merletten, 3, 3, 3 gestellt. (Ailard). Der geschlossene Visierhelm mit gelb-blauem Fig. 11. Dumbar, Earl of March.
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Titel
Heraldischer Atlas
Untertitel
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Autor
H. G. Ströhl
Verlag
Julius Hoffmann
Ort
Stuttgart
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
22.6 x 33.6 cm
Seiten
284
Schlagwörter
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Kategorie
Lexika
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