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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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der Pferdedecke erscheint das Wappenbild von Böh- men mit Luxemburg (in von Silber und Blau zehn- auch elffach quer gestreiftem Felde ein roter Löwe) ge- viert. Der Topfhelm trägt das Kleinod von Böhmen. Fig. 5. Siegeldes Herzogs Rudolf IV., des Stifters, von Oesterreich, 1363. (D. = 13-3 cm.) f rudolfus : quartus : dei : gracia : arehydux : austrie : stirie : et: ka- rinthie : dominus : carniole : marchie : ac : portus naonis : comes : in : habspurg : ferretis : et: kiburg: marcio (fehler- haft) : burgonie : ac : lantgravius : alsacie. Schild, Fahne, sowie der Sattel zeigen die Binde von Oesterreich. Oben rechts erscheint Kärnten, links Steyermark. Dann folgt rechts die Grafschaft Pfirt (in Kot zwei abgewendete, aufrechtstehende, goldene Fische), links die Grafschaft Habsburg (in Gold ein roter Löwe). Unter dem Pferde erscheinen die Schilde der Herrschaft Portenau (Pordenone: im österreichischen Bindenschilde eine geöffnete goldene Pforte auf grünem Dreiberg), von Krain und der Windischen Mark (in Gold ein schwarzer, rot gefütteter windischer Hut mit Fig. 8. Pilgrim von Puchheim. 1377. roten Schnüren). Der gekrönte Ktibelhelm trägt das österreichische Kleinod, den Pfauenstoss. Der Pferde- kopf ist mit dem Adlerkleinode geschmückt. Als im Jahre 1363 Tirol an Oesterreich fiel, liess Rudolf IV. im selben Siegeltypare an Stelle der österreichischen Binde im Fahnenblatt den Adler von Tirol einsetzen. Vor diesem Siegel benützte Herzog Rudolf ein Münzsiegel, das ihm viele Unannehmlichkeiten be- reitete. Er legte sich Würden und Titel bei, die ihm nicht zukamen, und wurde deshalb von seinem Schwiegervater, Kaiser Karl IV., zur Verantwortung gezogen. In der Siegellegende nennt er sich »Pfalzerz- herzog von Oesterreich, Steyermark, Kärnten, Schwa- ben und im Elsass«, Titel, die ihm nicht gebührten. Nach langem Zögern musste er schliesslich nachgeben und das Siegel ausser Gebrauch setzen. (1361.) Fig. 7 zeigt die Aversseite dieses Münzsiegels. Die Legende lautet: f RVODOLFUS : QVARTUS : DEI : GRACIA : PALATINVS : ARCHIDVX : AVSTRIE : STIRIE : KA- RINTHIE : SUEVIE : ET : ALSACI E : DOMINVS : CAR- NIOLE : MARCHYE : AC : PORTUS NAONIS: NATUS: ANNO DOMINT :•: M : : CCC : XXXIX. Im Schilde des Reiters erscheint die Binde von Oesterreich, auf der Fahne Steyermark; die Pferde- decke zeigt die Schilde von Kärnten, Habsburg, hier der Löwe zum erstenmale gekrönt, und Pfirt. Als Kleinod trägt der Herzog auf dem gekrönten Helme den österreichischen Pfauenstoss. Fig. 6. Siegel des Herzogs Friedrich von Oester- reich, 1438. (D. = 13-4 cm.) S • FRIDERICI • DEI • GRaciA • DVCIS • AVSTRIE • STIRIE • CARINTHIE • ET • CARNIOLE • DOMINus • MARCHIE • SCLAVO- NICE • AC • PORTVS • NAOnlS • COMES • IN • HABS- BVRG • TIROLIS • FERRETIS • ET • IN • KIBVRG • MAR- CHIO • BVRGOWIE • AC • LANTGRAVIVS • ALSACIE. In der Tartsche ist die österreichische Binde an- gebracht, in der Fahne Steyermark, und auf der Pferde- decke die fünf Adler des sogenannten altösterreichischen W'appens. Der gekrönte Stechhelm trägt den Pfauen- stoss, der Pferdekopf einen, aus einer Krone wachsen- den Adler. Ein sehr hübsches, interessantes Reitersiegel zeigt Fig. 8, das wir hier im Texte anschliessen. Siegel des Pilgrim s von Puchheim, Erb-Truch- sessen von Oesterreich, 1377- Hie Umschrift lautet: f S • PILGRIMI • DEPVECHHAIM • DAPIFERI • AV- STRIE. Der Truchsess trägt in der erhobenen Rechten eine Schüssel mit einem Fische. Die Pferdedecke ist mit dem Schilde der Puchhaim (in Silber eine rote Binde) geschmückt. Das Erbtruchsessenamt hatte das Geschlecht im Jahre 1276 überkommen. Fig. 9. Henry de Percy. 1301. Ein weiteres, interessantes Reitersiegel bringt Fig. 9 zur Darstellung. Es ist das Siegel Heinrichs de Percy, des 10. Barons dieses alten, berühmten englischen Geschlechtes, aus dem Jahre 1301. Schild, Sattel und Pferdedecke ist mit dem blauen Löwen in Gold, dem Wappen der Percy, geschmückt; den Helm und Pferdekopf ziert ein Fächerkleinod. Die Legende lautet: SIGILLVM • HE • DE • PERCI.
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Titel
Heraldischer Atlas
Untertitel
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Autor
H. G. Ströhl
Verlag
Julius Hoffmann
Ort
Stuttgart
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
22.6 x 33.6 cm
Seiten
284
Schlagwörter
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Kategorie
Lexika
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