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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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Tafel LXV. Grabplatten mit heraldischer Zier. (XV. Jahrhundert.) In von Gold und Schwarz gespaltenem Felde zwei, von einem Pfeile durchschossene Büffelhörner in wech- selnden Tinkturen. Georg Aigl war mit Margaretha Elsenheim ver- heiratet. — Fig. i. Grabplatte des Martin Reuter von Klebina; (-J- 1416), ursprünglich in der St. Andreaskirche, 1862 an die südliche Aussenseite der Margarethenkapellc zu St. Peter in Salzburg versetzt. Der Stein, aus rotem Salzburger Marmor gefertigt, circa 2 m 30 cm hoch, trägt auf dem schrägen Aussenrande folgende Inschrift: »Anno • dni • millesimo • Quadringentesimo • XVI • obiit. Martinus • dict' ' Rawter " Salczburgensis ' fundato • huius Capelle • Qui ' diem • suu ' clausit • extremu * die • Quinta • Mens' • January • Anni ' eiusdem.« Der innere Rand des Steines erhielt über hui dert Jahre später folgende Legende: »Hie ligt begraben der edl vnd fest Hanns, Reitter der lest des namens der gestorbn ist am sambstag nach sand Alextag 1528 iar dem gott gnadig well sein. —« Die Reuter von Kle- bing, alte Salzburger Stiftsleute, führten in Schwarz einen Linksarm mit geballter Faust, bekleidet mit einem blauen Unter- und einem silbernen Oberärmel; als Kleinod denselben Arm, einen »ausge- reuteten« Baumstamm mit abgehackten Aesten emporhaltend. Der Aermel geht hier direkt in diegezaddelte Decke über. Die Wappen der Ahnen in den vier Ecken des Steines liessen sich leider mit Ausnahme des Wappens der Nuss- (torfer, (in Schwarz ein goldbewehrtes, silber- nes Einhorn) nicht näher bestimmen. Fig. 2. Grabplatte des Georg Aigl zu Lind Fig. 4. ("I" j487), ebenfalls an Grabplatte der Anna Roll, 1471. der Magarethenkapelle zu St. Peter angebracht. Der Stein, aus rotem Salzburger Marmor angefertigt, circa 2 m hoch, trägt folgende Inschrift: »Hie ist begrabn Gorg Aigl zu lind der gestorbn ist am Suntag nach Scolastice Anno dni MCCCCLXXXVII dem got genad.« Die Aigl zu Lind, ursprünglich ein bayrisches Geschlecht, führen in Rot zwei gekreuzte, goldgestielte, silberne Aexte, die sich auf dem roten Fluge wieder- holen. Die Helmdecke ist rot-golden. Zu Füssen des Hauptwappens erscheinen zwei Schilde, von denen sich nur der rechtsstehende bestimmen lies. Er gehört dem alten Salzburger Bürgergeschlechte der Elsenheim (später geadelt) an. Fig. 3. Tunibadeckel Kaiser Friedrichs III. (IV.) von Niclas Lerch im St. Stephansdome zu Wien (nach einer Aufnahme von Franz Jobst und Joseph Mocker, unter der Leitung des Professor Friedrich Schmidt). Die prachtvolle Skulptur, aus rotem Salzburger Marmor gefertigt, entstand schon zu Lebzeiten des Kaisers, weshalb das Todesjahr (1493) nicht vollständig aus- geschrieben erscheint, später aber nicht nachgetragen wurde. Das Grabmal wurde erst 1513 von Meister Dichter vollendet. Die Grablegende lautet: FRIDERICVS • TERCIVS • ROMANOR* • IMPERA- TOR • SP • AVGVST • AVSTRIE • STIRIE • KARINTHIE • ET • CARNIOLE • I3VX • DNS • MARCHIE SCLAVO- N1CE • AC • PORTVS NAONIS • COMES • I • HABS- PVRG • TIROL • PHERRET • ET • I • KIBVRG • MAR- CHIO • BVRGOVIE • ET • LANTGRAVI • ALSACIE • OBII • ANO • DNI • MCCCC . . . . Zu Seiten des im Krönungsornate erschei- nenden Kaisers sind rechts das St. Georgs- kreuz, das Monogramm des Kaisers, das Wappen des röm isch - deutsch en Reiches und der Binden- schild von Oesterreich samt Kleinod angebracht. Links folgt das Wappen des Herzogtums Mailand (geviert von Gold und Sil- ber; 1 und 4 ein schwarzer Adler — Reichsvicariat, 2 und 3 eine blaue Schlange, eine rote, menschliche Figur im Rachen — Visconti), Alt- Oesterreich (in Blau fünf goldene Adler) mit dem Erzherzogshute und dem Kleinode (gekrönter,gol- dener Adler mit schwar- zen , mit goldenen Linden- blättern bestreuten Flü- geln), sowie Steyermark Grabplatte der Margaretha Kelbel, 1474. ebenfalls mit seinem Klei- node. Zu Füssen des Kaisers ist der Schild der Habs- burger aufgelegt. Ein Band mit der bekannten Buch- staben-Devise AEIOV schlingt sich oben um das Scepter. Aus derselben Zeit stammen die vortrefflichen Skulp- turen, die Fig. 4, 5 und 6 im Texte zeigen. Die beiden ersten sind aus rotem Marmor, die eine an der Nord-, die andere an der Südseite des Domes in Wiener-Neustadt
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Titel
Heraldischer Atlas
Untertitel
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Autor
H. G. Ströhl
Verlag
Julius Hoffmann
Ort
Stuttgart
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
22.6 x 33.6 cm
Seiten
284
Schlagwörter
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Kategorie
Lexika
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