Seite - 22 - in Allgemeines Historien-Buch - von den Merkwürdigen Entdeckungen fremder ehedem ganz unbekannter Länder und Inseln

2» Was aber ihre Aufmerksamkeit am meist«« rege machte, war die große Pracht an Gold und Silber, nicht nur in den Zierrathen an ihrem Körper und in ihren Tempeln, sondern auch an mancken zu gemeinem Gebrauche bestimmten goldnen und silber- nen Gefäßen und Werkzeugen, daß ße an einem verschwenderischm Ueberfiusse der Villen Metalle in diesem Lande nicht mehr zweifeln tonnten. P i - zarro und seine Mitgefühlten schienen nun das Ziel ihrer muthigen Hoffnungm erreicht zu hab«, und bildeten sich tin, daß alle ihre Wünsche und Träume von Reichthum an Gold und andern un- erschöpflichen Schätzen bald erfüllt werben würden. Allein Pizarro konnte mit d» geringen Macht, welche er damals unter seinen Befehlen hatte, das reiche Land, das er nachher einzunehmen hoffte, itzt nur blos besehen. Doch treizte er eine Zeitlang längs der Küste hin, und untei hielt allenthalben einen friedlichen Verkehr mit den Eingebornen, wel- che über ihre neuen Gäste eben so sehr als die Spanier über die beständigen Anzeichen von Reichthümern und Cultur, die sie vor sich sahen, erstaunten. Nachdem Pizarro das Land in so fern ausgekundschaftet hatte, als zur Ueberzeugung von dem Werthe seiner Entdeckung nöthig war, ver- schaffte er sich von den Elnaebornen einige von ih- ren Blamas oder zahmen Viehe, welche die ßpanier Schaafe nannten, emige ihrer golde- nen