Seite - 64 - in Allgemeines Historien-Buch - von den Merkwürdigen Entdeckungen fremder ehedem ganz unbekannter Länder und Inseln

64 sich genommen hatte, und um zu einem Dolmet- scher gebrauchte. Da diesem Manne scln Amt zu einem vertraulichen Umgänge mlt dem gefangenen Monarchen verhalf, so erkühnte er sich, sciner nie- drigen Herkunft ungeachtet, sich in eine Coya/ vder Tochter der Sonne, eine von des Ata- hualpa's Geinahlinnen zu verlieben; und da er leine Hoffnung vor sich sahe, dicse Leidenschaft während dcs Lebens des Monarchen zu befriedi- gen; so bestrebte er sich, die Ohren der Spanier mit Berichten von den geheimen Anschlägen und Zurüstungen des gefangenen Inca zu erfüllen, dle ihre Etfersucht erregen und sie anreizen möchten, lhn aus dem Wege zu räumen. Mittlerweile aber, daß Almagro und sein« leute öffentlich auf den Tob des Inca drangen, und Phi l ipp i l lo sich bcmühte, ihn durch gehei- me Ränke zu Grunde zu richten, half dieser un, glückliche Fürst selbst unbcdachtsamer Wcise seinen Untergang beschleunigen. Während seiner Gefan« genschaft hatte er eine vorzügliche Ergebenheit für Ferdinand Pizarro und Hernando Soto geäußert/ die, da sie als Personen von höherm Stande, die eine bessere Erziehung gehabt hatten, den gefangenen Monarchen auf eine anständigere und höflichere Art zu begegnen pflegten. Die Ach- tung so vornehmer kcute schmeichelte ihm, und flößte ihm ein Vergnügen an ihrer Gesellschaft ein. In der