Seite - 86 - in Allgemeines Historien-Buch - von den Merkwürdigen Entdeckungen fremder ehedem ganz unbekannter Länder und Inseln

85 nau ihn auch die Spanier bedachten, die ihn ln demPalasie seiner Vorfahren zu Cuzco wohnen lie« ßen; so fand er doch Mittel, seinen Anschlag denjeni- gen mitzutheilen, welchen die Ausführung desselben anvertrauet werden mußte. Unter Leuten, die ihren Landesherr« wie einen Gott zu verehren pflegten, hat jede Aeußerung seines Willens eben die Gewalt und Wirkung wie ein ausdrücklicher Befehl; und seine Völker waren nun selbst durch die täglich zu- nehmende Menge ihrer Unterdrücker überzeugt, daß ihre lang gehegte Hoffnung des freywilligen Abzugs derselben gänzlich vergebens sey. Sie sahen ein, daß sich die Gewalt der ganze» Nation vereinigen müsse, um diese Räuber aus dem Lande zu vertrei- ben, wenn man lhrer los werden wollte; und hier- zu rüsteten sie sich nun mit jener den Amevikanern eigenthümlichen tiefen Stille und Verschwiegenheit. Als der Inca es einigemal »nsonst versucht hatte, zu entkommen, langte Ferdinand Pi - zarro zu Cuzco an. Von ihm erhielt der I n c a die Erlaubniß, einem großen Feste beyzuwohnen, das einige wenige Meilen weit von der Hauptstadt gefenert werdtn sollte. Unter demVmwande dieser Feierlichkeit kamen die Vornehmsten und Großen dieses Reichs zusammen. Sobald der Inca ben ihnen eintraf, steckte man das Kriegspanlcr auf; und in kurzer Zeit waren alle Krieger von den Gränzen von Quito bis an die Gränzen von Chil»