Seite - 121 - in Allgemeines Historien-Buch - von den Merkwürdigen Entdeckungen fremder ehedem ganz unbekannter Länder und Inseln

übernehmen könnte, so ernannte er den Herreda zum Fcldhcrrn. Ob aber gleich Almagro in kur- zer Zeit eine so ansehnliche Macht zusammen zog, so willigte man doch bey weitem nicht durchgehends in seine Regierung. Pizarro hatte viel Freunde hinterlassen, denen sein Andenken theuer war. Der unmenschliche Meuchelmord eines Mannes, dem sein Vaterland so viel zu verdanken hatte, erfüllte jeden Unpartheyischen mit Abscheu. Di» unchlige Geburtdes Almagro und der zweifelhafte Grund, auf den er seine Ansprüche stutzte, bewogen andere, ihn für einen unrechtmäßigen und gewaltthätigen Beherrscher (Usurpator) anzusehen. Die in einigen Provinzen commandlrenden Befehlshaber weigerten sich, seine Bothmäßigkeit eher zu erkennen, als bis si: von dem Ksnig würde bestätiget worden seyn. In andern und ins besondere zu Cuzco, steckten sie die königliche Standarte auf, und rüsteten sich, die Ermordung ihres vorigen Anführers zu rächcn. Diese Saamen der Zwietracht hätten nicht lan- ge ruhig liegen bleiben können; sie wurden noch stärker und wirksamer, sobald man die Ankunft des Vacade Castro erfuhr. Nach einer langen und unglücklichen Seereise war dieser durch stürmisches Wetter in einen kleinen Hafen in der Provinz P o- payan getrieben worden. Von da kam er durch tine eben so langweilige als beschwerliche Reise zu Lande endlich nach Quito, Unterwegs erfuhr er